326
Giacomo Manzù
Testa di giapponese, 1982.
Bronze
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 61.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Testa di giapponese. 1982.
Bronze.
Verso mit dem Gießerstempel des Künstlers "MANZÙ". Unikat. 31 x 18 x 19,5 cm (12,2 x 7 x 7,6 in). Sockel: 26,2 x 16 x 16,5 cm (10,2 x 6,5 x 6,5 in).
Mit einem Foto-Zertifikat von Inge Manzù, Ardea, vom 3. November 2011.
PROVENIENZ: Privatsammlung Italien (direkt vom Künstler erworben).
Der italienische Bildhauer Giacomo Manzù wird 1908 in Bergamo, Italien, als Sohn eines Schusters in ärmlichen Verhältnissen geboren. Mit elf Jahren nimmt ihn der Vater aus der Schule, damit er bei einem Schnitzer in die Lehre geht und zum Familienunterhalt beiträgt. Bald zeigt sich jedoch sein handwerkliches Geschick. 1921 schreibt sich Manzù in die Abendschule in Bergamo ein und besucht dort einen Bildhauerkurs. Sein Lehrer, Ajolfi, stellt den talentierten Jungen in seiner Bildhauerwerkstatt an. Um diese Zeit sieht Giacomo Manzù in einem Buch die Skulpturen von Aristide Maillol, die ihn nachhaltig beeindrucken. Er beschließt ebenfalls Bildhauer zu werden und reist 1929 nach Paris. 1930 lässt er sich in Mailand nieder, dort nimmt er in den folgenden Jahren mit ersten Werken an Gemeinschaftsausstellungen in der Galleria del Milione teil. In Mailand kommt er auch in Kontakt mit dem Künstler Carlo Carrà. 1934 reist Giacomo Manzù nach Rom. 1937 wird sein Werk in Rom in der Galleria della Cometa gezeigt, Carlo Carrà schreibt einen Begleittext für den Katalog. 1938 erhält Giacomo Manzù einen eigenen Raum auf der 21. Biennale von Venedig. Ausstellungen in Mailand, Paris und New York folgen. 1940 nimmt Manzù einen Lehrauftrag an der Accademia di Brera in Mailand an, wo auch Marino Marini und Carlo Carrà lehren. Die Kriegsjahre verbringt Manzù in Bergamo. 1947 wird im Palazzo Reale in Mailand eine große Retrospektive seiner Werke gezeigt. Im selben Jahr nimmt Manzù an einem Wettbewerb für den Entwurf einer Türe für den Petersdom in Rom teil, in den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Zeichnungen und Entwürfe dafür - 1952 erhält er schließlich den offiziellen Auftrag, das Thema ist der "Triumph der Heiligen und der Märtyrer der Kirche". 1954 wird Giacomo Manzù Lehrer für Bildhauerei an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg, hier lernt er Oskar Kokoschka kennen und er trifft die Tänzerin Inge Schabel, die er kurz darauf heiratet. 1955 erhält Manzù den Auftrag für die Gestaltung der Haupttüre des Salzburger Doms. 1956 wird ihm wiederum ein eigener Raum auf der 28. Biennale von Venedig gewidmet. Zahlreiche weitere Ehrungen und Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Europa folgen.
Ursprünglich von Picassos Grafiken und später auch von Rodins Skulpturen beeinflusst, bleibt Manzù stets der figurativen Darstellung treu und wendet sich zu keinem Zeitpunkt seines künstlerischen Schaffens der Abstraktion zu. Ab den 1950er Jahren beherrschen zwei Lieblingsthemen seine Arbeit: junge, anmutige Frauenkörper in leichten, schwebenden und tänzerischen Haltungen sowie Kardinäle in starrer Pose und strenger Physiognomie. Die vorliegende Bronze wurde vom Künstler in ihrer ursprünglichen Oberflächenbeschaffenheit unpoliert und ohne Patina belassen, so dass die detaillierten Modellierungen des Tonmodells noch gut zur Geltung kommen. Die raue, impressionistische Oberfläche und die differenzierten Oxidationen bieten dadurch dem Auge des Betrachters viele Möglichkeiten über das Werk zu streifen und dieses eingehend auf sich wirken zu lassen. Der verinnerlichte Gesichtsaudruck und die geschlossenen Augen der Büste strahlen eine subtile Würde und Eleganz aus.
Am 17. Januar 1991 stirbt Giacomo Manzù in Ardea bei Rom. [DB].
Bronze.
Verso mit dem Gießerstempel des Künstlers "MANZÙ". Unikat. 31 x 18 x 19,5 cm (12,2 x 7 x 7,6 in). Sockel: 26,2 x 16 x 16,5 cm (10,2 x 6,5 x 6,5 in).
Mit einem Foto-Zertifikat von Inge Manzù, Ardea, vom 3. November 2011.
PROVENIENZ: Privatsammlung Italien (direkt vom Künstler erworben).
Der italienische Bildhauer Giacomo Manzù wird 1908 in Bergamo, Italien, als Sohn eines Schusters in ärmlichen Verhältnissen geboren. Mit elf Jahren nimmt ihn der Vater aus der Schule, damit er bei einem Schnitzer in die Lehre geht und zum Familienunterhalt beiträgt. Bald zeigt sich jedoch sein handwerkliches Geschick. 1921 schreibt sich Manzù in die Abendschule in Bergamo ein und besucht dort einen Bildhauerkurs. Sein Lehrer, Ajolfi, stellt den talentierten Jungen in seiner Bildhauerwerkstatt an. Um diese Zeit sieht Giacomo Manzù in einem Buch die Skulpturen von Aristide Maillol, die ihn nachhaltig beeindrucken. Er beschließt ebenfalls Bildhauer zu werden und reist 1929 nach Paris. 1930 lässt er sich in Mailand nieder, dort nimmt er in den folgenden Jahren mit ersten Werken an Gemeinschaftsausstellungen in der Galleria del Milione teil. In Mailand kommt er auch in Kontakt mit dem Künstler Carlo Carrà. 1934 reist Giacomo Manzù nach Rom. 1937 wird sein Werk in Rom in der Galleria della Cometa gezeigt, Carlo Carrà schreibt einen Begleittext für den Katalog. 1938 erhält Giacomo Manzù einen eigenen Raum auf der 21. Biennale von Venedig. Ausstellungen in Mailand, Paris und New York folgen. 1940 nimmt Manzù einen Lehrauftrag an der Accademia di Brera in Mailand an, wo auch Marino Marini und Carlo Carrà lehren. Die Kriegsjahre verbringt Manzù in Bergamo. 1947 wird im Palazzo Reale in Mailand eine große Retrospektive seiner Werke gezeigt. Im selben Jahr nimmt Manzù an einem Wettbewerb für den Entwurf einer Türe für den Petersdom in Rom teil, in den nächsten Jahren entstehen zahlreiche Zeichnungen und Entwürfe dafür - 1952 erhält er schließlich den offiziellen Auftrag, das Thema ist der "Triumph der Heiligen und der Märtyrer der Kirche". 1954 wird Giacomo Manzù Lehrer für Bildhauerei an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg, hier lernt er Oskar Kokoschka kennen und er trifft die Tänzerin Inge Schabel, die er kurz darauf heiratet. 1955 erhält Manzù den Auftrag für die Gestaltung der Haupttüre des Salzburger Doms. 1956 wird ihm wiederum ein eigener Raum auf der 28. Biennale von Venedig gewidmet. Zahlreiche weitere Ehrungen und Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Europa folgen.
Ursprünglich von Picassos Grafiken und später auch von Rodins Skulpturen beeinflusst, bleibt Manzù stets der figurativen Darstellung treu und wendet sich zu keinem Zeitpunkt seines künstlerischen Schaffens der Abstraktion zu. Ab den 1950er Jahren beherrschen zwei Lieblingsthemen seine Arbeit: junge, anmutige Frauenkörper in leichten, schwebenden und tänzerischen Haltungen sowie Kardinäle in starrer Pose und strenger Physiognomie. Die vorliegende Bronze wurde vom Künstler in ihrer ursprünglichen Oberflächenbeschaffenheit unpoliert und ohne Patina belassen, so dass die detaillierten Modellierungen des Tonmodells noch gut zur Geltung kommen. Die raue, impressionistische Oberfläche und die differenzierten Oxidationen bieten dadurch dem Auge des Betrachters viele Möglichkeiten über das Werk zu streifen und dieses eingehend auf sich wirken zu lassen. Der verinnerlichte Gesichtsaudruck und die geschlossenen Augen der Büste strahlen eine subtile Würde und Eleganz aus.
Am 17. Januar 1991 stirbt Giacomo Manzù in Ardea bei Rom. [DB].
326
Giacomo Manzù
Testa di giapponese, 1982.
Bronze
Schätzung:
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€ 61.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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