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86
Max Schwimmer
21 Bll. Briefe (1940-43), dabei: 2 Zeichnungen, 9 Radierungen (1932-50).
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 1.800 (inkl. Käuferaufgeld)
Schwimmer, Max, Graphiker, Zeichner, 1895-1960. 21 eigh. Briefe m. U. mit eigh. Aquarell- und Federzeichnungen. Meist Leipzig, Juli 1940 bis Mai 1943. Zus. 37 S. 4to. und 8vo.
Umfangreiche Sammlung von lebensvoll illustrierten Briefen aus der Kriegszeit. An den Freund Kurt Grimm, der im Osten stationiert war, mit herzlichen, aufmunternden Worten, Dank für Pakete mit Kaffee und Zigaretten, über eigene Arbeiten, sorgenvollen Gedanken über die Kriegszeit und den Nachrichten aus dem Feld, Genesungswünschen an den zuletzt ins Lazarett eingelieferten Freund etc. Die zum Teil mehr als halbseitigen, flott hingeworfenen Zeichnungen zeigen erotische Motive und humorvolle Szenen, und bilden so oft einen Kontrast zum ernsten Inhalt der Briefe. - Auszüge: ".. Ich kann mir denken, wie trostlos euer Leben im Osten ist. Nur gut, daß Du eine Reihe netter Kameraden hast .. Man muß eine überlegene Haltung haben und eine Sicherheit von innen her, um dem Irrsinn Paroli bieten zu können." (Okt 1940). - "Dein langgestrecktes Ölbild ist immer noch nicht trocken .. es ist eine ganz ernsthafte Arbeit geworden, ein Seestück, für viele Deiner Kameraden vielleicht zu hoch - aber ich kann keinen Kitsch malen .." (März 1943). - " .. Die Welt ist außer Rand und Band. Bleibe verschont von allem Schrecklichen und verliere nicht den Glauben an Dich. Wir haben ja alle noch so viel vor im Leben .." (Aug. 1941). - ".. Innerlich quälen mich die Vorgänge der Zeit entsetzlich .. Jetzt aber leben wir so unterm Drucke der Verhältnisse und unter den Spannungen des Ungewissen .. Das beste Wollen ist unterminiert und fragwürdig in sich selbst. Die Zeit erlaubt keinem, er ganz zu sein .." (Nov. 1941) - Schwimmer wurde aufgrund seines Alters erst im letzten Kriegsjahr zum Kriegsdienst eingezogen, konnte aber kurz vor Ende des Krieges nachhause fliehen. Seine Kunstwerke wurden unter den Nationalsozialisten als entartet eingestuft und er selbst aus dem Lehramt an der Leipziger Kunstgwerbeschule entlassen; während dieser Jahre widmete er sich vermehrt der Buchillustration. - Schöne Briefsammlung, die zugleich Schwimmers treffsicheren Blick für kleine Szenen zeigt. - Dabei: 2 sign. Aquarellzeichnungen (unter Passepartout) und 9 kl. überwieg. erotischen Radierungen (signiert und überwieg. datiert 1932-50), darunter 1 Bl. mit eigh. Widmung m. U. von Schwimmer an Kurt Grimm zu seinem Geburtstag (Jan.1950).
Comprehensive collection of 21 letters with vividly illustrated watercolors and feather drawings by Max Schwimmer from the days of the war. Together 37 pp. 4to. and 8vo. With additions and one sheet with dedication for Kurt Grimm.
Umfangreiche Sammlung von lebensvoll illustrierten Briefen aus der Kriegszeit. An den Freund Kurt Grimm, der im Osten stationiert war, mit herzlichen, aufmunternden Worten, Dank für Pakete mit Kaffee und Zigaretten, über eigene Arbeiten, sorgenvollen Gedanken über die Kriegszeit und den Nachrichten aus dem Feld, Genesungswünschen an den zuletzt ins Lazarett eingelieferten Freund etc. Die zum Teil mehr als halbseitigen, flott hingeworfenen Zeichnungen zeigen erotische Motive und humorvolle Szenen, und bilden so oft einen Kontrast zum ernsten Inhalt der Briefe. - Auszüge: ".. Ich kann mir denken, wie trostlos euer Leben im Osten ist. Nur gut, daß Du eine Reihe netter Kameraden hast .. Man muß eine überlegene Haltung haben und eine Sicherheit von innen her, um dem Irrsinn Paroli bieten zu können." (Okt 1940). - "Dein langgestrecktes Ölbild ist immer noch nicht trocken .. es ist eine ganz ernsthafte Arbeit geworden, ein Seestück, für viele Deiner Kameraden vielleicht zu hoch - aber ich kann keinen Kitsch malen .." (März 1943). - " .. Die Welt ist außer Rand und Band. Bleibe verschont von allem Schrecklichen und verliere nicht den Glauben an Dich. Wir haben ja alle noch so viel vor im Leben .." (Aug. 1941). - ".. Innerlich quälen mich die Vorgänge der Zeit entsetzlich .. Jetzt aber leben wir so unterm Drucke der Verhältnisse und unter den Spannungen des Ungewissen .. Das beste Wollen ist unterminiert und fragwürdig in sich selbst. Die Zeit erlaubt keinem, er ganz zu sein .." (Nov. 1941) - Schwimmer wurde aufgrund seines Alters erst im letzten Kriegsjahr zum Kriegsdienst eingezogen, konnte aber kurz vor Ende des Krieges nachhause fliehen. Seine Kunstwerke wurden unter den Nationalsozialisten als entartet eingestuft und er selbst aus dem Lehramt an der Leipziger Kunstgwerbeschule entlassen; während dieser Jahre widmete er sich vermehrt der Buchillustration. - Schöne Briefsammlung, die zugleich Schwimmers treffsicheren Blick für kleine Szenen zeigt. - Dabei: 2 sign. Aquarellzeichnungen (unter Passepartout) und 9 kl. überwieg. erotischen Radierungen (signiert und überwieg. datiert 1932-50), darunter 1 Bl. mit eigh. Widmung m. U. von Schwimmer an Kurt Grimm zu seinem Geburtstag (Jan.1950).
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