114
Josef Stoitzner
Wechselgebirge im Vorfrühling, Wohl um 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 40.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Wechselgebirge im Vorfrühling. Wohl um 1920.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit verschiedenen handschriftlichen Bezeichnungen. 100,5 x 115,5 cm (39,5 x 45,4 in).
Erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt angebotene Komposition des österreichischen Landschaftsmalers von hoher atmosphärischer Eindrücklichkeit und nahezu grafischer Qualität.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Jakob Wirz, Enkel des Künstlers, für die freundliche Auskunft. Das Werk wird unter der Nummer Nr. WVJS 1.3.64 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatbesitz Österreich (direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit verschiedenen handschriftlichen Bezeichnungen. 100,5 x 115,5 cm (39,5 x 45,4 in).
Erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt angebotene Komposition des österreichischen Landschaftsmalers von hoher atmosphärischer Eindrücklichkeit und nahezu grafischer Qualität.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Jakob Wirz, Enkel des Künstlers, für die freundliche Auskunft. Das Werk wird unter der Nummer Nr. WVJS 1.3.64 in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.
PROVENIENZ: Privatbesitz Österreich (direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
Josef Stoitzner wird als Sohn des Landschaftsmalers Konstantin Stoitzner 1884 in Wien geboren. Dort studiert er zunächst Grafik bei Anton von Kenner an der Kunstgewerbeschule, von 1906 bis 1908 folgt das Studium bei Franz Rumpler an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Noch während seiner Studienjahre tritt Stoitzner 1909 der Wiener Secession bei, auf deren Ausstellungen regelmäßig Werke von ihm zu sehen sind, 1939 wird er auch Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Josef Stoitzner spezialisiert sich früh auf Landschaften, Stillleben und Interieurs, die er mittels Malerei, Lithografie und Farbholzschnitt umsetzt. Seine Arbeiten sind einem Stimmungsrealismus verpflichtet, der sich durch hohe atmosphärische Verdichtung und eine klare Bildtektonik auszeichnet. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit macht sich Josef Stoitzner auch im Lehrbetrieb einen Namen. Bereits vor und während seiner Studienzeit ist er als Kunsterzieher tätig. Von 1916 bis 1919 lehrt er Landschaftsmalerei an der Wiener Frauenakademie, ab 1922 ist er als Fachinspektor für Mittelschulen in Wien und Graz tätig und hat von 1932 bis 1934 schließlich einen Lehrauftrag für Didaktik an der Wiener Kunstakademie.
Das hier angebotene Gemälde zeigt eines der bevorzugten Darstellungsthemen des Künstlers während und nach dem Ersten Weltkrieg: die Hügellandschaft des Wechselgebietes nahe Wien, die sogenannte “Bucklige Welt”. Stoitzner inszeniert diesen beschaulichen Landschaftsabschnitt im monumentalen Format, atmosphärisch geprägt durch die Witterung des Vorfrühlings zur Zeit der Schneeschmelze, wenn das einheitliche Weiß des Winters durch die wieder zum Vorschein kommende Erde aufgebrochen wird. Charakteristisch für die Kunst Stoitzners sind der tief angesetzte Augenpunkt sowie der leicht angeschrägte Blickeinfall - Stilmittel, die die Weite der Landschaft subtil unterstreichen. Durch die Betonung der horizontalen Geländesprünge wird zudem ein panoramaartiger Bildeindruck mit klarer Tiefenstaffelung erzeugt. Dabei verleihen die zeichnerische Linienführung und die auf wenige, kräftige Töne reduzierte Farbigkeit der Darstellung eine besondere, an Grafik erinnernde Ästhetik: “Stoitzner gelang es, die Prinzipien der flächigen und linearen Stilisierung mit einer gesteigerten raumplastischen Wirkung zu vereinbaren. Seine Auffassung der Landschaft bleibt zwar in der realistischen Tradition, lässt aber alles Romantisierende und Beschauliche hinter sich und wirkt modern im Sinn einer kühlen Sachlichkeit. Die Prägnanz, mit der jede Form herauspräpariert wird, und der in der Bildkomposition überall durchgreifende Ordnungssinn steigern die Anschaulichkeit zu ungewohnter Klarheit und Schärfe.” (zit. nach: www.salzburgmuseum.at).
Als Künstler mit eigener Tradition, basierend auf einem abseitig der Avantgarde weiterentwickelten Realismus des 19. Jahrhunderts, wird Stoitzners Schaffen zeitlebens - er stirbt 1951 in Bramberg im Pinzgau - bis heute vorrangig von privaten Auftraggebern und Sammlern geschätzt. Eine erste umfassende Ausstellung seines Schaffens ist 2010 im Salzburg Museum zu sehen. Einige Werke des Künstlers befinden sich zudem in den Sammlungen der Österreichischen Galerie Belvedere sowie dem Wien Museum. [FS]
Das hier angebotene Gemälde zeigt eines der bevorzugten Darstellungsthemen des Künstlers während und nach dem Ersten Weltkrieg: die Hügellandschaft des Wechselgebietes nahe Wien, die sogenannte “Bucklige Welt”. Stoitzner inszeniert diesen beschaulichen Landschaftsabschnitt im monumentalen Format, atmosphärisch geprägt durch die Witterung des Vorfrühlings zur Zeit der Schneeschmelze, wenn das einheitliche Weiß des Winters durch die wieder zum Vorschein kommende Erde aufgebrochen wird. Charakteristisch für die Kunst Stoitzners sind der tief angesetzte Augenpunkt sowie der leicht angeschrägte Blickeinfall - Stilmittel, die die Weite der Landschaft subtil unterstreichen. Durch die Betonung der horizontalen Geländesprünge wird zudem ein panoramaartiger Bildeindruck mit klarer Tiefenstaffelung erzeugt. Dabei verleihen die zeichnerische Linienführung und die auf wenige, kräftige Töne reduzierte Farbigkeit der Darstellung eine besondere, an Grafik erinnernde Ästhetik: “Stoitzner gelang es, die Prinzipien der flächigen und linearen Stilisierung mit einer gesteigerten raumplastischen Wirkung zu vereinbaren. Seine Auffassung der Landschaft bleibt zwar in der realistischen Tradition, lässt aber alles Romantisierende und Beschauliche hinter sich und wirkt modern im Sinn einer kühlen Sachlichkeit. Die Prägnanz, mit der jede Form herauspräpariert wird, und der in der Bildkomposition überall durchgreifende Ordnungssinn steigern die Anschaulichkeit zu ungewohnter Klarheit und Schärfe.” (zit. nach: www.salzburgmuseum.at).
Als Künstler mit eigener Tradition, basierend auf einem abseitig der Avantgarde weiterentwickelten Realismus des 19. Jahrhunderts, wird Stoitzners Schaffen zeitlebens - er stirbt 1951 in Bramberg im Pinzgau - bis heute vorrangig von privaten Auftraggebern und Sammlern geschätzt. Eine erste umfassende Ausstellung seines Schaffens ist 2010 im Salzburg Museum zu sehen. Einige Werke des Künstlers befinden sich zudem in den Sammlungen der Österreichischen Galerie Belvedere sowie dem Wien Museum. [FS]
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