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Publius Ovidius Naso
Metamorphosen. Lateinische Handschrift, 1462.
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 62.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Weltliteratur als Manuskript
Ovidius
Metamorphoseon libri XV. Lateinische Handschrift auf Papier. Deutschland (?), September 1462.
- Seltenes Manuskript mit den Metamorphosen des Ovid
- Dekorative und vollständige Handschrift mit Datierung
- Text durchgehend mit Interlinearglossen, die dem Leser des 15. Jahrhunderts Verständnishilfen geben
- Elegante gotisch-humanistische Handschrift mit farbigen Zier-Initialen
Die Handschrift enthält einen vollständigen und guten Text der Metamorphosen. Ovids Werke wurden im Hoch- und Spätmittelalter in breitem Strom handschriftlich überliefert. Seit der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts einer der bevorzugten Autoren des Schulunterrichts, übernahmen die Metamorphosen bald die Rolle eines Handbuchs der Mythologie.
Der Text ist durchgehend interlinear glossiert. Die Glosse bietet Verständnishilfen, etymologische Erklärungen von Eigennamen, aber auch textkritische Hinweise, die die Benutzung mindestens einer weiteren Handschrift bezeugen. Einige umfangreiche Glossen sind an den Rand geschrieben. - Die Abschrift ist im September 1462 vollendet worden, am Ende (Bl. 215r) mit Subskription des Schreibers in sehr kleiner Notizschrift: "finitus anno domini etc. LXII die .. mensis septembris". Zwischen "die" und "mensis" ist Raum für die Tagesangabe freigelassen (vermutlich wußte der Schreiber das genaue Datum nicht). Die Jahreszahl kann als LX5 gedeutet werden; die Verbindung von römischen und arabischen Zahlzeichen ist im 15. Jahrhundert nichts Ungewöhnliches. - Das Wasserzeichen (drei Berge mit Kreuz, Typ Briquet Nr. 11797/11799) ist in dem Zeitraum 1450-82 vorwiegend im deutschen Sprachraum belegt. - Beiliegend ein Gutachten des Kölner Historikers und Archivars Dr. Joachim Vennebusch vom Dezember 1977.
EINBAND: Halbwildlederband des 16. Jahrhunderts über Holzdeckeln auf 3 Doppelbünden mit gepunzter Messingleiste entlang des Lederbezugs und 2 Messingschließen, deren Lager mit geprägtem Feuerrad mit mittigem "yhs" (vgl. Adler S. 118, Abb. 6-08b). 34,5 : 22 cm. - ILLUSTRATION: Mit 15 meist dreizeiligen Schmuckinitialen in Violett oder Gelb bzw. Violett und Gelb. Anfangsbuchstaben der Verse rötlich laviert. - KOLLATION: 216 Bll. (Sexternionen) sowie 3 weiße Vor- und 2 weiße Schlußblätter. Blattgröße 32 : 21,5 cm. Textfeld 23 : 11 cm. 28 Zeilen. Gotisch-humanistische Mischschrift von 1 Hand. - ZUSTAND: Rücken mit wenigen Wurmspuren und altem Papierschild mit Bibl.-Signatur (18. Jh.), bewegliche Lederteile der Schließen erneuert. Sehr gut erhaltene, saubere und dekorative Handschrift. - PROVENIENZ: Das erste weiße Blatt recto mit Aristoteles-Zitat, wahrscheinlich von dem Schreiber des Textes. Darunter ein Schriftzug von früher Hand, möglicherweise ein Besitz- oder Kaufvermerk. - Sammlung Eckhard Günther (Exlibris und hs. Kaufvermerk dat. 1977).
LITERATUR: Vgl. Lieftinck, Manuscrits datés conservés dans les Pays-Bas , Bd. I, planche 457 (Schrift ähnlichen Charakters, Deutschland 1470). - Adler, Handbuch Buchverschluss und Buchbeschlag , S. 118f., Abb. 6-08b (ähnlicher Buchverschluß Italien, 2. Hälfte des 16. Jhs.).
Rare manuscript of the Metamorphoses of Ovid. Germany (?), Sept. 1462. Decorative and complete manuscript on paper with date of the scribe. Text throughout with interlinear glossaries, which help the reader of the 15th century to understand the text. Elegant gothic-humanistic manuscript with colored decorative initials. 216 leaves and 5 blank endpapers. Early 16th cent. half buckskin over strong wooden boards on raised double bands with embossed brass strip along the covering and 2 brass clasps, whose embossed motive points to Italian origin (cf. Adler p. 118, picture 6-08b), movable leather parts renewed. 34,5 : 22 cm. - Spine with few wormtraces and 18th century paper label. Very well preserved manuscript. Provenance: First blank with Aristotle quote, probably from the scribe. Below a difficult to interpret (ownership?) inscription from an early 16th century hand. - Collection Eckhard Günther (ex-libris and ms. note of purchase dated 1977). - Enclosed an expertise by the Cologne historian and archivist Dr. Joachim Vennebusch from Dec. 1977.
Ovidius
Metamorphoseon libri XV. Lateinische Handschrift auf Papier. Deutschland (?), September 1462.
- Seltenes Manuskript mit den Metamorphosen des Ovid
- Dekorative und vollständige Handschrift mit Datierung
- Text durchgehend mit Interlinearglossen, die dem Leser des 15. Jahrhunderts Verständnishilfen geben
- Elegante gotisch-humanistische Handschrift mit farbigen Zier-Initialen
Die Handschrift enthält einen vollständigen und guten Text der Metamorphosen. Ovids Werke wurden im Hoch- und Spätmittelalter in breitem Strom handschriftlich überliefert. Seit der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts einer der bevorzugten Autoren des Schulunterrichts, übernahmen die Metamorphosen bald die Rolle eines Handbuchs der Mythologie.
Der Text ist durchgehend interlinear glossiert. Die Glosse bietet Verständnishilfen, etymologische Erklärungen von Eigennamen, aber auch textkritische Hinweise, die die Benutzung mindestens einer weiteren Handschrift bezeugen. Einige umfangreiche Glossen sind an den Rand geschrieben. - Die Abschrift ist im September 1462 vollendet worden, am Ende (Bl. 215r) mit Subskription des Schreibers in sehr kleiner Notizschrift: "finitus anno domini etc. LXII die .. mensis septembris". Zwischen "die" und "mensis" ist Raum für die Tagesangabe freigelassen (vermutlich wußte der Schreiber das genaue Datum nicht). Die Jahreszahl kann als LX5 gedeutet werden; die Verbindung von römischen und arabischen Zahlzeichen ist im 15. Jahrhundert nichts Ungewöhnliches. - Das Wasserzeichen (drei Berge mit Kreuz, Typ Briquet Nr. 11797/11799) ist in dem Zeitraum 1450-82 vorwiegend im deutschen Sprachraum belegt. - Beiliegend ein Gutachten des Kölner Historikers und Archivars Dr. Joachim Vennebusch vom Dezember 1977.
EINBAND: Halbwildlederband des 16. Jahrhunderts über Holzdeckeln auf 3 Doppelbünden mit gepunzter Messingleiste entlang des Lederbezugs und 2 Messingschließen, deren Lager mit geprägtem Feuerrad mit mittigem "yhs" (vgl. Adler S. 118, Abb. 6-08b). 34,5 : 22 cm. - ILLUSTRATION: Mit 15 meist dreizeiligen Schmuckinitialen in Violett oder Gelb bzw. Violett und Gelb. Anfangsbuchstaben der Verse rötlich laviert. - KOLLATION: 216 Bll. (Sexternionen) sowie 3 weiße Vor- und 2 weiße Schlußblätter. Blattgröße 32 : 21,5 cm. Textfeld 23 : 11 cm. 28 Zeilen. Gotisch-humanistische Mischschrift von 1 Hand. - ZUSTAND: Rücken mit wenigen Wurmspuren und altem Papierschild mit Bibl.-Signatur (18. Jh.), bewegliche Lederteile der Schließen erneuert. Sehr gut erhaltene, saubere und dekorative Handschrift. - PROVENIENZ: Das erste weiße Blatt recto mit Aristoteles-Zitat, wahrscheinlich von dem Schreiber des Textes. Darunter ein Schriftzug von früher Hand, möglicherweise ein Besitz- oder Kaufvermerk. - Sammlung Eckhard Günther (Exlibris und hs. Kaufvermerk dat. 1977).
LITERATUR: Vgl. Lieftinck, Manuscrits datés conservés dans les Pays-Bas , Bd. I, planche 457 (Schrift ähnlichen Charakters, Deutschland 1470). - Adler, Handbuch Buchverschluss und Buchbeschlag , S. 118f., Abb. 6-08b (ähnlicher Buchverschluß Italien, 2. Hälfte des 16. Jhs.).
Rare manuscript of the Metamorphoses of Ovid. Germany (?), Sept. 1462. Decorative and complete manuscript on paper with date of the scribe. Text throughout with interlinear glossaries, which help the reader of the 15th century to understand the text. Elegant gothic-humanistic manuscript with colored decorative initials. 216 leaves and 5 blank endpapers. Early 16th cent. half buckskin over strong wooden boards on raised double bands with embossed brass strip along the covering and 2 brass clasps, whose embossed motive points to Italian origin (cf. Adler p. 118, picture 6-08b), movable leather parts renewed. 34,5 : 22 cm. - Spine with few wormtraces and 18th century paper label. Very well preserved manuscript. Provenance: First blank with Aristotle quote, probably from the scribe. Below a difficult to interpret (ownership?) inscription from an early 16th century hand. - Collection Eckhard Günther (ex-libris and ms. note of purchase dated 1977). - Enclosed an expertise by the Cologne historian and archivist Dr. Joachim Vennebusch from Dec. 1977.
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Publius Ovidius Naso
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