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88
Roman Opalka
1965/1–infinity. Detail 2702874–2724888
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 400.000 Ergebnis:
€ 745.000 (inklusive Aufgeld)
1965/1–infinity. Detail 2702874–2724888.
Acryl auf Leinwand.
Baudson Dp 243 (in Vorbereitung befindlich). Verso auf der Leinwand signiert und betitelt. 196 x 135 cm (77,1 x 53,1 in).
Das Werk ist begleitet von dem Buch mit 67 Selbstporträtfotos "Opalka 1965/1–infinity" von Roman Opalka, erschienen im Ottenhausen Verlag, München, mit der zugehörigen Langspielplatte. Das Buch ist im Impressum nummeriert.
• Gemälde aus der Folge der Details "1965/1–infinity" sind Opalkas Hauptwerk.
• 1995 bespielt Opalka den polnischen Pavillon der Biennale in Venedig mit Werken dieser Serie.
• Roman Opalka ist als Künstler eine Ausnahmeerscheinung.
• Weitere Werke dieser Serie befinden sich u. a. im Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum in New York, im Centre Pompidou in Paris und dem Kunstmuseum Lódz.
PROVENIENZ:
Galerie Walter Storms, München (auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Baden-Württemberg (1979 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG:
Roman Opalka, Galerie Walter Storms, München, 26.9.-1.11.1980; Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, 18.11.1980-18.1.1981; Westfälischer Kunstverein, Münster, 6.2.-8.3.1981; Galerie Walter Storms, Villingen, 23.3.-10.5.1981 (auf dem Keilrahmen mit zwei Ausstellungsetiketten).
Roman Opalka 1– °°, Muzeum Sztuki w Lodzi, Kat.-Nr. IV-43 (auf dem Keilrahmen mit einem teilweise stark beriebenen Etikett).
Roman Opalka im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks, in: Kunstforum Bd.150, 2000, S. 170-181.
Acryl auf Leinwand.
Baudson Dp 243 (in Vorbereitung befindlich). Verso auf der Leinwand signiert und betitelt. 196 x 135 cm (77,1 x 53,1 in).
Das Werk ist begleitet von dem Buch mit 67 Selbstporträtfotos "Opalka 1965/1–infinity" von Roman Opalka, erschienen im Ottenhausen Verlag, München, mit der zugehörigen Langspielplatte. Das Buch ist im Impressum nummeriert.
• Gemälde aus der Folge der Details "1965/1–infinity" sind Opalkas Hauptwerk.
• 1995 bespielt Opalka den polnischen Pavillon der Biennale in Venedig mit Werken dieser Serie.
• Roman Opalka ist als Künstler eine Ausnahmeerscheinung.
• Weitere Werke dieser Serie befinden sich u. a. im Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum in New York, im Centre Pompidou in Paris und dem Kunstmuseum Lódz.
PROVENIENZ:
Galerie Walter Storms, München (auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Baden-Württemberg (1979 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG:
Roman Opalka, Galerie Walter Storms, München, 26.9.-1.11.1980; Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, 18.11.1980-18.1.1981; Westfälischer Kunstverein, Münster, 6.2.-8.3.1981; Galerie Walter Storms, Villingen, 23.3.-10.5.1981 (auf dem Keilrahmen mit zwei Ausstellungsetiketten).
Roman Opalka 1– °°, Muzeum Sztuki w Lodzi, Kat.-Nr. IV-43 (auf dem Keilrahmen mit einem teilweise stark beriebenen Etikett).
Roman Opalka im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks, in: Kunstforum Bd.150, 2000, S. 170-181.
Roman Opalka hat wie kaum ein anderer Künstler sich und sein gesamtes Œuvre einem radikalen Konzept unterworfen, das er vom ersten Bild im Jahr 1965 bis zu seinem Tode im Jahr 2011 konsequent verfolgt. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Bildende Kunst in Lodz 1948-1950 besucht er 1950-1956 die Kunstakademie in Warschau. Er ist dort Schüler von Wladyslaw Strzeminski, der in seiner in den 1920er Jahren verfassten Theorie des Unismus die absolute Objektivität des Kunstwerks fordert, ebenso wie dessen Einzigartigkeit. Im Jahr 1965 entschließt sich Opalka, von nun an durch die gemalte Progression der Zahlen die Zeit bis zu seinem Lebensende zu beschreiben. Das Initialwerk beginnt er 1965 auf schwarzgrundierter Leinwand mit einem Pinsel der Größe 0 links oben mit der Zahl 1. Es folgt die Zahl 2, dann die 3, die 4, die 5 und so weiter, bis diese 196 x 135 Zentimeter große Leinwand in der untersten Zeile rechts mit der Zahl 35327 als Fragment einer nach oben offenen Serie abgeschlossen ist. Der Titel "Opalka 1965/1–infinity. Detail 1–35327" weist dieses erste Gemälde als ein Teil bzw. Detail seines im Weiteren entstehenden Werkes aus, ohne das Ende zu definieren.
Dieser klar definierte Werkprozess wird noch durch eine weitere, täglich wiederkehrende Handlung des Künstlers ergänzt: Abends, nach Beendigung seiner Arbeit am jeweiligen Detail, nimmt Roman Opalka ein Selbstauslöser-Foto vor dem jeweiligen Gemälde in immer gleicher Position auf und betitelt es mit der jeweils zuletzt gemalten Nummer. In diesen Fotos zeigt sich der Fortschitt der Zeit im Alterungsprozess des Künstlers.
1972 entschließt sich der Künstler, den Fortschritt der Zeit noch durch ein weiteres Element sichtbar zu machen. Von nun an erhält jede neue Leinwand ein Prozent mehr Weiß bei der Grundierung. Das Weiß der mit dem feinen Pinsel geschriebenen Zahlen bleibt gleich. Somit akzeptiert Roman Opalka die Möglichkeit, dass eines Tages weiße Zahlen auf weißen Grund aufgetragen werden. Zudem zeichnet er während des kontinuierlichen Malprozesses die Zahlen auf Polnisch gesprochen auf. Der Entstehungsprozess beinhaltet drei Ebenen: das gemalte Bild, die gesprochene Zahl und als singulären Moment das Foto am Ende des Arbeitstages vor dem entstandenen Detail.Unserem Gemälde "1965/1–infinity. Detail 2702874–2724888" ist ein Buch mit einigen der Fotografien, die Opalkas Arbeit von 2 Millionen bis 3 Millionen dokumentieren, sowie eine Schallplatte mit der originalen Tonspur beigegeben. Das Buch ist als Exemplar 115 von 600 gekennzeichnet. Mit der Zahl 5607249, die er vor seinem Tod 2011 geschrieben hat, ist sein 1965 begonnenens Werk vollendet.
Roman Opalka bringt mit diesem Konzept die Grundfragen des menschlichen Daseins auf den Punkt: das ständige Fortschreiten der Zeit und die Einmaligkeit eines jeden Augenblickes. Heute sind Achtsamkeitsübungen schon fast alltäglich geworden und das bewusste Erleben des Moments hat im Zeitgeist Fuß gefasst. Im Jahr 1965, als der Fortschrittsglaube noch nicht in gleicher Weise wie heute in Frage gestellt wurde, steht Roman Opalka mit seiner individuellen Entscheidung auf besonderer Position. Es ist keineswegs so, dass Opalka immer das Gleiche tut. "Das äußere Erscheinungsbild seiner dokumentierten Zeit mag auf den ersten Blick fad und eintönig wirken, aber dahinter verbirgt sich die Vorstellung von bewußt durchlebter, erfahrener Zeit und damit Leben, für das wir bisher mit unserer gewohnten Zeitmessung (Datum, Uhrzeit) keine befriedigende Registriermöglichkeiten hatten. Opalka hat ein System gefunden, das es ihm ermöglicht, während seiner künstlerischen Arbeit keine Zeit zu verlieren, Zeit bewußt zu erleben." (zit. nach: Einladung Galerie Walter Storms, Roman Opalka, 26.9.-1.11.1980) [EH]
Dieser klar definierte Werkprozess wird noch durch eine weitere, täglich wiederkehrende Handlung des Künstlers ergänzt: Abends, nach Beendigung seiner Arbeit am jeweiligen Detail, nimmt Roman Opalka ein Selbstauslöser-Foto vor dem jeweiligen Gemälde in immer gleicher Position auf und betitelt es mit der jeweils zuletzt gemalten Nummer. In diesen Fotos zeigt sich der Fortschitt der Zeit im Alterungsprozess des Künstlers.
1972 entschließt sich der Künstler, den Fortschritt der Zeit noch durch ein weiteres Element sichtbar zu machen. Von nun an erhält jede neue Leinwand ein Prozent mehr Weiß bei der Grundierung. Das Weiß der mit dem feinen Pinsel geschriebenen Zahlen bleibt gleich. Somit akzeptiert Roman Opalka die Möglichkeit, dass eines Tages weiße Zahlen auf weißen Grund aufgetragen werden. Zudem zeichnet er während des kontinuierlichen Malprozesses die Zahlen auf Polnisch gesprochen auf. Der Entstehungsprozess beinhaltet drei Ebenen: das gemalte Bild, die gesprochene Zahl und als singulären Moment das Foto am Ende des Arbeitstages vor dem entstandenen Detail.Unserem Gemälde "1965/1–infinity. Detail 2702874–2724888" ist ein Buch mit einigen der Fotografien, die Opalkas Arbeit von 2 Millionen bis 3 Millionen dokumentieren, sowie eine Schallplatte mit der originalen Tonspur beigegeben. Das Buch ist als Exemplar 115 von 600 gekennzeichnet. Mit der Zahl 5607249, die er vor seinem Tod 2011 geschrieben hat, ist sein 1965 begonnenens Werk vollendet.
Roman Opalka bringt mit diesem Konzept die Grundfragen des menschlichen Daseins auf den Punkt: das ständige Fortschreiten der Zeit und die Einmaligkeit eines jeden Augenblickes. Heute sind Achtsamkeitsübungen schon fast alltäglich geworden und das bewusste Erleben des Moments hat im Zeitgeist Fuß gefasst. Im Jahr 1965, als der Fortschrittsglaube noch nicht in gleicher Weise wie heute in Frage gestellt wurde, steht Roman Opalka mit seiner individuellen Entscheidung auf besonderer Position. Es ist keineswegs so, dass Opalka immer das Gleiche tut. "Das äußere Erscheinungsbild seiner dokumentierten Zeit mag auf den ersten Blick fad und eintönig wirken, aber dahinter verbirgt sich die Vorstellung von bewußt durchlebter, erfahrener Zeit und damit Leben, für das wir bisher mit unserer gewohnten Zeitmessung (Datum, Uhrzeit) keine befriedigende Registriermöglichkeiten hatten. Opalka hat ein System gefunden, das es ihm ermöglicht, während seiner künstlerischen Arbeit keine Zeit zu verlieren, Zeit bewußt zu erleben." (zit. nach: Einladung Galerie Walter Storms, Roman Opalka, 26.9.-1.11.1980) [EH]
88
Roman Opalka
1965/1–infinity. Detail 2702874–2724888
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