Auktion: 546 / 19th Century Art am 09.12.2023 in München button next Lot 325

 

325
Paul Hoecker
Begütigung, Um 1880.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 9.525

(inklusive Aufgeld)
Begütigung. Um 1880.
Öl auf Leinwand.
Rechts oben signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem typografisch nummerierten und mit dem Künstlernamen bezeichneten Etikett. 58 x 86 cm (22,8 x 33,8 in).

Wir danken der Forschungsgruppe Paul Hoecker, Forum Queeres Archiv München e. V., für die freundliche wissenschaftliche Beratung. Das Werk ist im Werkverzeichnis registriert.

PROVENIENZ: Privatsammlung Schweden.

AUSSTELLUNG: Internationale Kunstausstellung, Städtischer Kunstpalast, Düsseldorf, 1.5.-23.10.1904, Nr. 774.
Große Berliner Kunstausstellung, Glaspalast am Lehrter Bahnhof, Berlin, 1903, Nr. 381 (verkäuflich, m. Abb.).

LITERATUR: Heinrich Frauberger (Hrsg.), Internationale Kunst- u. Grosse Gartenbau-Ausstellung Düsseldorf 1904, Düsseldorf 1905, S. 200 (m. Abb.).
Die Kunst-Halle. Zeitschrift für Kunst und Kunstgewerbe, Jg. 9, Nr. 3, 1904, S. 41 (m. Abbildungsbeilage).

Paul Hoeckers Werk ist in erster Linie dem Realismus und der in bürgerlichen Kreisen erfolgenden Renaissance holländischer Szenen verpflichtet, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Sein Schaffen zeugt von meisterhafter Beherrschung der Technik und zeichnerischen Qualitäten, zu denen eine stimmungsvolle Lichtregie hinzukommt. Hoecker besucht zunächst die Münchner Kunstakademie und begibt sich nach Abschluss des Studiums 1882 nach Paris, von dort aus nach Holland, was vor allen Dingen in den Motiven des Frühwerks einen bleibenden Eindruck hinterlässt. In München steht er in Kontakt mit Fritz von Uhde und Max Liebermann, zu dieser Zeit ebenfalls noch vom Realismus holländischer Prägung beeinflusst. 1891 wird er in München zum Professor an die Kunstakademie berufen und übernimmt die Historienklasse von Friedrich August von Kaulbach. Seine fortschrittlichen Lehrmethoden, bei denen er auch die Freiluftmalerei bei Ausflügen an die Münchner Seen mit einbezieht, lassen sein Atelier bald zum Zentrum einer Aufbruchsstimmung werden. Prägend wird seine Lehre für spätere Scholle-Mitglieder wie Leo Putz. In Hoeckers Atelier entstehen die an niederländische Genremalerei, allerdings im großen Format, erinnernden häuslichen Interieurszenen. Größte Aufmerksamkeit widmet er dabei den Materialitäten wie dem Glanz der Kacheln, den Stoffen der Gewänder und den Reflexen des Feuers im Kamin. Als Kulisse dient ihm dabei die Feuerstätte in seinem eigenen Atelier, wie es sich auf Fotos aus dem Nachlass erhalten hat. Von den Altmeistern übernimmt er die Lust an der stofflichen Beschreibung sowie die feine Beobachtung menschlicher Verhaltensweisen. [KT]



325
Paul Hoecker
Begütigung, Um 1880.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 9.525

(inklusive Aufgeld)

 


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