Auktion: 548 / Contemporary Art Day Sale am 08.12.2023 in München Lot 181

 

181
Eugène Leroy
Sans titre (Atelier 94/18), 1994.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 25.000
Ergebnis:
€ 36.830

(inklusive Aufgeld)
Sans titre (Atelier 94/18). 1994.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert, mit den Größenangaben und bezeichnet "Atelier 94/18". 81 x 65 cm (31,8 x 25,5 in).

• Charakteristische Arbeit Leroys mit hoher haptischer Qualität.
• Die pastose Malweise fordert eine aktive Betrachtungsweise.
• 1992 Teilnahme an der documenta IX in Kassel
.

Mit einer Echtheitsbestätigung von Jean-Jacques Leroy, vom 30.11.2023.

PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin.

AUSSTELLUNG: Eugène Leroy. Peintures, 1964 - 1996, Domaine de Kerguéhennec, Centre d'Art Contemporain, Bignan, 1996.
Galerie de France, Paris, 1996 (verso auf der Leinwand mit einem Etikett).
Galerie Michael Werner, Trebbin, 2017.

Die Werke von Eugène Leroy, so auch das vorliegende Gemälde von 1984, beeindrucken zunächst durch die geradezu haptische Qualität des Farbauftrages: in dicken Krusten geschichtete Ölfarbe, ein abstraktes Muster subtil aufeinander abgestimmter Töne. Es verwundert kaum, dass der Künstler 1936 von Rembrandts berühmter "Judenbraut" tief beeindruckt ist, einem Bild, in dem die flirrend-abstrahierende Wirkung pastosen Farbauftrags geradezu exemplarisch "vorgedacht" ist. Auf diesen im niederländischen Barock sich erstmals eröffnenden Pfaden weiterschreitend, entwickelt Leroy sein herausragendes Oeuvre, dessen zwischen Figur und Abstraktion changierende Opulenz sich keinem "-ismus" zuordnen lässt. Denn die geradezu meditative Wirkung der Bildoberfläche, die begeisternde Qualität der Nahsicht birgt ein Überraschungsmoment des zweiten Blickes: Betrachtet man Leroys Gemälde intensiv genug, so wird plötzlich das versteckt Motivische erkennbar. [EH]



181
Eugène Leroy
Sans titre (Atelier 94/18), 1994.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 25.000
Ergebnis:
€ 36.830

(inklusive Aufgeld)