Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München
Lot 125000593


125000593
Arnulf Rainer
Kreuz, 1988.
Öl auf Holz
Schätzpreis: € 180.000 - 280.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Kreuz. 1988.
Öl auf Holz.
Verso handschriftlich bezeichnet "Ulysses New York". 213 x 80 cm (83,8 x 31,4 in).
• Übermalungen sind das zentrale Prinzip seiner Kunst.
• Arnulf Rainer gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs.
• Kreuzübermalungen zählen zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Seit über 30 Jahren in derselben Privatsammlung.
• Arnulf Rainer gilt als Begründer der österreichischen Nachkriegskunst, seine Übermalungen sind heute Teil zahlreicher bedeutender Sammlungen, wie u. a. der Tate Collection, London.
• Bedeutendes Großformat.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA (1989, Ulysses Gallery).
AUSSTELLUNG: Ulysses Gallery, New York (1989).
"Das Kreuz ist meine Grundfigur geworden. Mir fällt einfach nichts anderes ein, was mich so herausfordert und in Arbeitswut und Fleiß bringt, deswegen nehme ich es immer wieder auf."
Arnulf Rainer, 1992
"durch rainer wird das kreuz nachvollzogen und auf einer bildfläche zu extremster ausdruckskraft gebracht"
Hermann Nitsch, 1997
Öl auf Holz.
Verso handschriftlich bezeichnet "Ulysses New York". 213 x 80 cm (83,8 x 31,4 in).
• Übermalungen sind das zentrale Prinzip seiner Kunst.
• Arnulf Rainer gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs.
• Kreuzübermalungen zählen zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Seit über 30 Jahren in derselben Privatsammlung.
• Arnulf Rainer gilt als Begründer der österreichischen Nachkriegskunst, seine Übermalungen sind heute Teil zahlreicher bedeutender Sammlungen, wie u. a. der Tate Collection, London.
• Bedeutendes Großformat.
PROVENIENZ: Privatsammlung USA (1989, Ulysses Gallery).
AUSSTELLUNG: Ulysses Gallery, New York (1989).
"Das Kreuz ist meine Grundfigur geworden. Mir fällt einfach nichts anderes ein, was mich so herausfordert und in Arbeitswut und Fleiß bringt, deswegen nehme ich es immer wieder auf."
Arnulf Rainer, 1992
"durch rainer wird das kreuz nachvollzogen und auf einer bildfläche zu extremster ausdruckskraft gebracht"
Hermann Nitsch, 1997
Seit den 1950er Jahren ist das Kreuz ein prägnantes Motiv im Œuvre des bedeutenden österreichischen Künstlers, das in allen Formexperimenten und -variationen bei ihm auftaucht. Als elementares Element seiner Ausdrucksmöglichkeiten ist es ihm ein Gerüst, um verschiedenste Fragen und Herausforderungen der Malerei zu bewältigen. Als fest bestehendes geometrisches Schema bildet es einen Gegenpol zu aller malerischen und gestischen Bewegtheit der Übermalung durch den agierenden Künstler. Natürlich ist das Kreuz zugleich immer auch ein generelles, kulturell tief verwurzeltes Thema. So ist es als zentrales Motiv des christlichen Glaubens oft auch als plakative Zielscheibe zur Verdeutlichung von Kritik benutzt worden, und es steht andererseits für tiefen Glauben, Opferbereitschaft sowie die Möglichkeit der meditativen Versunkenheit.
Arnulf Rainers Kreuz-Variationen sind keine vordergründig "christliche" Kunst, und dennoch haben sie in ihrer Ernsthaftigkeit und Unbedingtheit etwas von Altarbildern, in denen der Maler die Grundfragen der menschlichen Existenz zu ergründen sucht. Er selbst sagt: "Das Kreuz ist meine Grundfigur geworden. Mir fällt einfach nichts anderes ein, was mich so herausfordert und in Arbeitswut und Fleiß bringt, deswegen nehme ich es immer wieder auf." Das Kreuz fordert ihn immer wieder neu heraus.
Das hier angebotene übermalte Kreuz ist ein besonders klares und schlankes. Die Übermalung gipfelt in einem tiefen Schwarz. Die darunterliegenden Farbschichten mit Grün, Blau, Rot und Gelb werden nur in den nach unten abfließenden Tropfspuren erkennbar wie auch in der Grün-Blau-Malerei in dem kurzen, oben aufsteigenden Balken. Von besonderer Wirkung ist hier die haptische Ausformulierung der Farbstruktur, in der die Aktion des Malens noch erkennbar wird. Das Schwarz erinnert im weitesten Sinn an einen Anzug, das Weiß ist mit breiter Fingermalerei, wie sie Arnulf Rainer seit 1973 in sein Œuvre einbringt, im Bereich eines zu imaginierenden Kragens definiert. In Höhe einer vorstellbaren Brusttasche ist ein kleiner, ganz schwarz bemalter, Kruzifixus auf das Holzkreuz aufgearbeitet. Er bildet das ruhende Zentrum dieser Komposition, die die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten aufs Beste darstellt. Hermann Nitsch hat das 1997 vortrefflich auf den Punkt gebracht: "[...] durch rainer wird das kreuz nachvollzogen und auf einer bildfläche zu extremster ausdruckskraft gebracht". [EH]
Arnulf Rainers Kreuz-Variationen sind keine vordergründig "christliche" Kunst, und dennoch haben sie in ihrer Ernsthaftigkeit und Unbedingtheit etwas von Altarbildern, in denen der Maler die Grundfragen der menschlichen Existenz zu ergründen sucht. Er selbst sagt: "Das Kreuz ist meine Grundfigur geworden. Mir fällt einfach nichts anderes ein, was mich so herausfordert und in Arbeitswut und Fleiß bringt, deswegen nehme ich es immer wieder auf." Das Kreuz fordert ihn immer wieder neu heraus.
Das hier angebotene übermalte Kreuz ist ein besonders klares und schlankes. Die Übermalung gipfelt in einem tiefen Schwarz. Die darunterliegenden Farbschichten mit Grün, Blau, Rot und Gelb werden nur in den nach unten abfließenden Tropfspuren erkennbar wie auch in der Grün-Blau-Malerei in dem kurzen, oben aufsteigenden Balken. Von besonderer Wirkung ist hier die haptische Ausformulierung der Farbstruktur, in der die Aktion des Malens noch erkennbar wird. Das Schwarz erinnert im weitesten Sinn an einen Anzug, das Weiß ist mit breiter Fingermalerei, wie sie Arnulf Rainer seit 1973 in sein Œuvre einbringt, im Bereich eines zu imaginierenden Kragens definiert. In Höhe einer vorstellbaren Brusttasche ist ein kleiner, ganz schwarz bemalter, Kruzifixus auf das Holzkreuz aufgearbeitet. Er bildet das ruhende Zentrum dieser Komposition, die die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten aufs Beste darstellt. Hermann Nitsch hat das 1997 vortrefflich auf den Punkt gebracht: "[...] durch rainer wird das kreuz nachvollzogen und auf einer bildfläche zu extremster ausdruckskraft gebracht". [EH]
125000593
Arnulf Rainer
Kreuz, 1988.
Öl auf Holz
Schätzpreis: € 180.000 - 280.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Louisa von Saucken / Christoph Calaminus
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Dr. Simone Wiechers
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88 67 53-63
Fax: +49 (0)30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Hessen
Rheinland-Pfalz
Miriam Heß
Tel.: +49 (0)62 21 58 80-038
Fax: +49 (0)62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
Nico Kassel, M.A.
Tel.: +49 (0)89 55244-164
Mobil: +49 (0)171 8618661
n.kassel@kettererkunst.de
Wir informieren Sie rechtzeitig.