Auktion: 591 / Day Sale am 07.06.2025 in München button next Lot 123000916

 

123000916
Erich Heckel
Männerbildnis (Männliches Bildnis / Männerkopf / Mann im Gebet), 1919.
Farbholzschnitt
Schätzpreis: € 30.000 - 40.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Männerbildnis (Männliches Bildnis / Männerkopf / Mann im Gebet). 1919.
Farbholzschnitt.
Signiert, datiert und handschriftlich betitelt "Männerbildnis". Außerhalb der Auflage von bisher 86 bekannten Exemplaren. Auf leicht strukturiertem Velin. 46 x 32,5 cm (18,1 x 12,7 in). Papier: 70 x 55,5 cm (27,5 x 21,8 in).
Gedruckt von Fritz Voigt, Berlin, und herausgegeben im Verlag Graphisches Kabinett I. B. Neumann, Berlin. [KA].

• Druckgrafisches Meisterwerk des Expressionismus.
• Das in seinem Œuvre wohl bedeutendste druckgrafische Selbstbildnis des Künstlers.
• Die kantige, expressive Formensprache verweist auf Heckels Stil der "Brücke"-Jahre vor dem Ersten Weltkrieg.
• Weitere Exemplare dieses Druckzustands befinden sich u. a. in Museumsbesitz, bspw. im Museum of Modern Art, New York, im Brücke-Museum Berlin und in der Hamburger Kunsthalle
.

Wir danken Frau Renate Ebner für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen (seit 1962, Kunsthaus Lempertz).
Seither in Familienbesitz.

LITERATUR: Renate Ebner, Andreas Gabelmann, Erich Heckel. Werkverzeichnis der Druckgraphik, Bd. 2: 1914-1968, München 2021, WVZ-Nr. 739 H III A (von B).
Annemarie und Wolf-Dieter Dube, Erich Heckel. Das graphische Werk, Bd. 1: Holzschnitte, New York 1964, WVZ-Nr. 318 III A (von B).
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Kunsthaus Lempertz Köln, Kunst des XX. Jahrhunderts. Gemälde, Plastik, Aquarelle, Handzeichnungen, Graphik, 19.6.1962, Los 248 (m. Abb.).

Die "Brücke": Expressionismus auf Papier – Passion eines deutschen Sammlers

Seine erste Begegnung mit expressionistischer Kunst ist dem Sammler aus Hessen noch heute gegenwärtig: Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs fielen ihm bei einem Besuch im Frankfurter Kunstkabinett Gemälde von Karl Schmidt-Rottluff auf. Die Galerie bot als eine der ersten in Deutschland wieder die Gelegenheit, Arbeiten der von den Nationalsozialisten als entartet verfemten "Brücke"-Künstler zu sehen. Diesen Malern nach den dunklen Jahren der Nazi-Herrschaft ein Forum zu geben und sie der Öffentlichkeit neu vorzustellen, war eines der Hauptmotive, die Hanna Bekker vom Rath 1947 bewogen, das Kunstkabinett am Frankfurter Börsenplatz zu eröffnen. "Ich war hin und weg von diesen Arbeiten", beschreibt der Sammler, was er damals beim Anblick der Exponate empfunden hat. Er mochte den schroffen, holzschnittartigen Stil Schmidt-Rottluffs und entdeckte in der Folge auch die anderen Mitglieder der "Brücke" für sich, war begeistert von ihrer Art zu malen, die so gänzlich anders war als das, was in den Jahrzehnten zuvor als "schön" zu gelten hatte. Gemeinsam mit seiner Frau besuchte er viele weitere Ausstellungen im Frankfurter Kunstkabinett und später auch in anderen Galerien.

Und es blieb nicht beim Betrachten allein. 1962 ersteigerte das Ehepaar das erste expressionistische Werk bei einer Auktion in Stuttgart – bei Roman Norbert Ketterer, dem Onkel des heutigen Inhabers von Ketterer Kunst: Ernst Ludwig Kirchners Holzschnitt "Drei Akte im Walde" aus dem Jahr 1933 markierte den Auftakt einer umfangreichen Sammlung des Ehepaars mit Grafiken der "Brücke"-Künstler.

Ein spezielles System habe er nicht verfolgt, sagt der Sammler. Aber er habe versucht, nicht nur das zu erwerben, "was auch viele andere hatten". Sein besonderes Interesse weckten dabei vor allem jene Werke, die nur in kleiner Stückzahl vorhanden waren, etwas Außergewöhnliches hatten, einen zusätzlichen Farbauftrag etwa oder dem Künstler als Probedruck dienten. In erster Linie jedoch, sagt der Sammler, "habe ich nach Gefallen gekauft".



123000916
Erich Heckel
Männerbildnis (Männliches Bildnis / Männerkopf / Mann im Gebet), 1919.
Farbholzschnitt
Schätzpreis: € 30.000 - 40.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.

 


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