Auktion: 591 / Day Sale am 07.06.2025 in München button next Lot 153

 

153
Margarete Moll
Aurora (Morgenröte), 1949.
Bronze mit bräunlicher Patina
Schätzpreis: € 15.000 - 20.000
+
Aurora (Morgenröte). 1949.
Bronze mit bräunlicher Patina.
Verso unten mit der Signatur, seitlich unten mit dem Gießerstempel "BRONZE ART STRANSKY". Einer von vier postumen Güssen. 75 x 24 x 6 cm (29,5 x 9,4 x 2,3 in).
Postumer Guss nach einer Holzskulptur (1949). Zu Lebzeiten der Künstlerin wurde kein Guss der "Aurora" angefertigt.

• Nach einer Holzskulptur aus Margarete Molls Jahren in England (1947–1951), wo sie u. a. mit Reg Butler und Henry Moor in Kontakt stand.
• Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie neben Käthe Kollwitz, Milly Steger und Renée Sintenis in wichtigen Ausstellungen vertreten.
• Margarete Moll war die einzige deutsche Bildhauerschülerin von Henri Matisse in Paris.
• Noch vor Käthe Kollwitz, Emy Roeder und Renée Sintenis beginnt sie ihre bildhauerische Tätigkeit.
• Die Bronze war Teil der umfangreichen Werkschau mit Arbeiten der Künstlerin "Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns – Zwei Künstlerpaare der Moderne" im Museum Wiesbaden (13.10.2023–18.2.2024)
.

PROVENIENZ: Nachlass der Künstlerin.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

AUSSTELLUNG: Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns, Museum Wiesbaden 12.8.2023-18.2.2024; Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm, 27.4.-18.8.2024.

LITERATUR: Werner Filmer, Marg Moll. Eine deutsche Bildhauerin 1884-1977, o. O. 2024, Abb. S. 169 (anderes Exemplar).
- -
Roman Zieglgänsberger (Hrsg.), Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns, Petersberg/Wiesbaden 2023, Abb. S. 212.

Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 15.10 h +/- 20 Min.

Margarete Moll gehört zu den wenigen Bildhauerinnen der ersten Generation, die sofort in der Kunstwelt Fuß fassen konnten. Zunächst ließ sie sich jedoch bei Lovis Corinth und ihrem späteren Mann Oskar Moll zur Malerin ausbilden. Der Bildhauerei wendet sie sich erst ab 1905 zu. Bereits in den 1920er Jahren wird Margarete Moll regelmäßig in Deutschland, aber auch international ausgestellt und ist etwa mit Alexander Archipenko und Constantin Brâncusi auf der Höhe ihrer Zeit. Infolge der Ausstellung ihrer Werke in der Neuen Secession Berlin 1915/16 wird sie von renommierten Kunsthändlern wie Wolfgang Gurlitt oder Alfred Flechtheim in Berlin oder der Galerie Arnold in Breslau bis hin zu Hans Goltz in München in deren Programm aufgenommen. Während eines Studienaufenthaltes in Paris begegenet sie Henri Matisse und wird seine einige deutsche Bilhauerschülerin. Hier entwickelt sie eine kubistische Formensprache in ihrer plastischen Arbeit, die sie zur Pionierin der abstrakten Skulptur werden lässt. Molls abstrakte Skulpturen haben zumeist den menschlichen Körper zum Thema, den sie in einfachen Volumina moduliert. Dabei entwickelt sie eine summarische, kubistisch anmutende Formsprache, die eine feine Rhythmik im Spiel des als plastisches Gestaltungsmittel eingesetzten Lichtes entfaltet. Ein Höhepunkt ihrer künstlerischen Laufbahn ist im Jahr 1932 die Doppelpräsentation "Tableaux par Oscar Moll. Sculptures par Marg Moll" in der Pariser Galerie Georges Petit gemeinsam mit ihrem Mann. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wird Margarete Moll als "entartet" diffamiert. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie zu ihrer Schwester nach London. Sie knüpft Kontakte zu anderen Bildhauern wie Henri Moore oder Reg Butler und kann als Bildhauerin tätig sein. Es entstehen kaum Bronzen, jedoch Holzskulpturen, für die sich erst Jahre später die Möglichkeit ergibt auch in Bronze ausgeführt zu werden. So auch die vorliegene Figur "Aurora" von der zu Lebzeiten einzig die Holzskulptur existierte. [EH]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Margarete Moll "Aurora (Morgenröte)"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.

München
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Hamburg
Louisa von Saucken / Christoph Calaminus
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Berlin
Dr. Simone Wiechers
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88 67 53-63
Fax: +49 (0)30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Köln
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Baden-Württemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz

Miriam Heß
Tel.: +49 (0)62 21 58 80-038
Fax: +49 (0)62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
Norddeutschland
Nico Kassel, M.A.
Tel.: +49 (0)89 55244-164
Mobil: +49 (0)171 8618661
n.kassel@kettererkunst.de
Keine Auktion mehr verpassen!
Wir informieren Sie rechtzeitig.

 
Jetzt zum Newsletter anmelden >

© 2025 Ketterer Kunst GmbH & Co. KG Datenschutz Impressum