Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München
Lot 125000767


125000767
Willi Baumeister
Schwarzer Fels, 1954.
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte
Schätzpreis: € 140.000 - 180.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Schwarzer Fels. 1954.
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte.
Links unten signiert. Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet. 54 x 65 cm (21,2 x 25,5 in).
In der Original-Künstlerleiste, von Baumeister handbemalt. [JS].
• Willi Baumeister gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der europäischen Nachkriegsmoderne.
• Seine von schwebenden schwarzen Formen beherrschten Kompositionen der letzten Schaffensphase (1953 und 1955) gelten als Baumeisters gefragteste Schöpfungen.
• Abstrakte Urformen werden prähistorischen Chiffen gleich in meisterlicher Leichtigkeit auf der Bildfläche arrangiert.
• Die kleine Werkgruppe "Schwarzer Fels" entsteht zeitgleich mit den eng verwandeten Werkreihen "Mantaru", "Monturi" und "ARU".
• Gemälde aus dieser Schaffenzeit befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, u.a. im Museum of Modern Art, New York, im Milwaukee Art Museum, Milwaukee, und in der Nationalgalerie Berlin.
• Seit über 50 Jahren Teil einer süddeutschen Privatsammlung und erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg (vor 1963 direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
LITERATUR: Will Grohmann, Willi Baumeister. Leben und Werk, Köln 1963, WVZ-Nr. 1618 \cf1 (m. S/W-Abb., dort unter dem Titel "Schwarzer Fels, metaphysisch").
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte.
Links unten signiert. Verso signiert, datiert, betitelt und bezeichnet. 54 x 65 cm (21,2 x 25,5 in).
In der Original-Künstlerleiste, von Baumeister handbemalt. [JS].
• Willi Baumeister gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der europäischen Nachkriegsmoderne.
• Seine von schwebenden schwarzen Formen beherrschten Kompositionen der letzten Schaffensphase (1953 und 1955) gelten als Baumeisters gefragteste Schöpfungen.
• Abstrakte Urformen werden prähistorischen Chiffen gleich in meisterlicher Leichtigkeit auf der Bildfläche arrangiert.
• Die kleine Werkgruppe "Schwarzer Fels" entsteht zeitgleich mit den eng verwandeten Werkreihen "Mantaru", "Monturi" und "ARU".
• Gemälde aus dieser Schaffenzeit befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, u.a. im Museum of Modern Art, New York, im Milwaukee Art Museum, Milwaukee, und in der Nationalgalerie Berlin.
• Seit über 50 Jahren Teil einer süddeutschen Privatsammlung und erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg (vor 1963 direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
LITERATUR: Will Grohmann, Willi Baumeister. Leben und Werk, Köln 1963, WVZ-Nr. 1618 \cf1 (m. S/W-Abb., dort unter dem Titel "Schwarzer Fels, metaphysisch").
Abstrakt, archaisch, metaphysisch und fesselnd sind die schwebenden Kompositionen aus Baumeisters bester Schaffenszeit der frühen 1950er Jahre. Willi Baumeister, der in den 1920er Jahren noch figurativ arbeitet und in engem künstlerischem Austausch mit dem Bauhauskünstler Oskar Schlemmer steht, findet in den 1930er Jahren unter anderem über den Kontakt zu Hans Arp und Alexander Calder, zwei weiteren Protagonisten der damaligen künstlerischen Avantgarde, zur rein Abstrakten Malerei. Baumeisters Werkgruppen der „Formen“ und „Ideogramme“ belegen diesen progressiven Schritt eindrucksvoll. Wie Baumeister ist auch der deutsch-französische Künstler Hans Arp Mitglied der avantgardistischen Pariser Künstlergruppe "Abstraction Création", der 1931 auch der amerikanische Künstler Alexander Calder beitritt. Seine abstrakte Kompositionen und frühen Mobiles mit ihren schwebenden Farbflächen in den Grundfarben Schwarz, Weiß, Rot, Blau und Gelb sollten ebenfalls für Baumeisters abstrakte Malerei nachhaltig prägend sein. Baumeister verwebt unterschiedliche avantgardistischen Tendenzen in seinem Spätwerk der 1950er Jahre zu seinem ganz eigenen Stil. Heute zählen diese reifen Arbeiten international zu den bedeutendsten Positionen der europäischen Nachkriegsmoderne und sie sind bereits 1957 Teil der berühmten Ausstellung „German Art of the twentieth century“ im Museum of Modern Art, New York. Neben den berühmten Werkgruppen „Montaru“, „Monturi“ und „ARU“ entsteht in dieser reifen Schaffensphase auch die kleine Werkfolge der „Schwarzen Felsen“ (1954-1955), zu der die vorliegende, in meisterlicher Leichtigkeit auf den Malgrund gesetzte Komposition zählt, die seit über 50 Jahren Teil einer deutschen Privatssammlung ist. Diesen wichtigen und eng verwandten Werkgruppen gemeinsam ist der motivische Ausgangspunkt einer meist schwarzen Form, die entfernt an einen Berg oder Felsen erinnert. Die den Bildtypus der "Montaru"-Serie auszeichnende schwarze Farbfläche findet sich bereits in dem 1952 entstandenen Gemälde "Schwarzes Phantom" (Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid). Nur wenige Monate später, im Januar oder Februar 1953, greift Baumeister diese schließlich im Gemälde "Montaru 1" (Sprengel Museum, Hannover) erneut auf und entwickelt dieses Thema bis zu seinem Tod im Jahr 1955 mi einer künstlerischen Bessenheit kompositorisch weiter. Titelgebend ist eine lautmalerische Wortschöpfung des Künstlers, die sich aus den Worten "mons" bzw. "mont" (Berg) und der Klangsilbe "aru" zusammensetzt, welche auf das undurchdringliche Dunkel der Bilder anspielt und aus dem Namen des biblischen Berges Ararat abgeleitet ist. Die scheinbar auf der Bildfläche expandierende Schwärze ist schwebend dargestellt, über ihre durch Farbformen und kleinteilige Abspaltungen bewegten Ränder greift sie in die Fläche aus und wird auf diese Weise in das charakteristische Spannungsverhältnis zum Bildträger gebracht. Die schwebenden Farbformationen in „Schwarzer Fels“ lassen zudem noch Baumeisters prägende Auseinandersetzung mit dem Schaffen Hans Arps, Alexander Calders und Joan Miros erkennen, zugleich aber gelingt es Baumeister darüber hinaus entscheidende Impulse seines eigenen Schaffen zu einer Schöpfung von archaischer Reinheit und zeitloser Eleganz zu verschmelzen: da ist zum einen der warme und erdige Fonds seiner frühen "Mauerbilder" zu erkennen, die durch Beimischung von Sand und Kitt eine ganz besondere, an prähistorische Höhlenmalereien erinnernde Ästhetik entfalten, die in "Schwarzer Fels" mit der aus der schwarzen Farbfläche der „Montaru“-Folge weiterentwickelten Komposition eine geradezu symbiotische Verbindung eingeht. [JS]
125000767
Willi Baumeister
Schwarzer Fels, 1954.
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