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Günther Uecker
Ohne Titel (Verstörung), 1987.
Mischtechnik. Nägel und schwarze Farbe auf Lein...
Schätzung:
€ 200.000 Ergebnis:
€ 283.800 (inklusive Aufgeld)
Günther Uecker
1930 - 2025
Ohne Titel (Verstörung). 1987.
Mischtechnik. Nägel und schwarze Farbe auf Leinwand, auf Holz.
Rechts unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert und datiert sowie mit Richtungspfeil. 90 x 90 x 14 cm (35,4 x 35,4 x 5,5 in).
• Kraftvolles Nagelbild von auratischer Ausstrahlung.
• Poesie der Destruktion: raffinierte Dualität von Zerstörung und Verletzlichkeit.
• Radikal und vielschichtig: gestische Fingerspuren, aufgebrochener Malgrund, reliefartige Übernagelungen und subtiles Licht- und Schattenspiel.
• Aus dem Nachlass Günter Engelhard, enger Freund und Förderer des Künstlers.
• Erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.87.082 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
PROVENIENZ: Sammlung Günter Engelhard, Berlin (seit 1987).
Seither in Familienbesitz.
"Ich habe mich nie als Attackierer gesehen. Diese Aggression, die man mir unterstellt, ist eigentlich gar nicht vorhanden. Es ist Zärtlichkeit, die aber eine Impertinenz hat, eine Aufdringlichkeit. Diese Zärtlichkeit ist eine Liebessehnsucht."
Günther Uecker, zit. nach: www.ndr.de/kultur/kunst/Guenther-Uecker-feiert-95-Geburtstag-Ein-Leben-fuer-die-Kunst,guentheruecker100.html
1930 - 2025
Ohne Titel (Verstörung). 1987.
Mischtechnik. Nägel und schwarze Farbe auf Leinwand, auf Holz.
Rechts unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert und datiert sowie mit Richtungspfeil. 90 x 90 x 14 cm (35,4 x 35,4 x 5,5 in).
• Kraftvolles Nagelbild von auratischer Ausstrahlung.
• Poesie der Destruktion: raffinierte Dualität von Zerstörung und Verletzlichkeit.
• Radikal und vielschichtig: gestische Fingerspuren, aufgebrochener Malgrund, reliefartige Übernagelungen und subtiles Licht- und Schattenspiel.
• Aus dem Nachlass Günter Engelhard, enger Freund und Förderer des Künstlers.
• Erstmals auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten.
Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.87.082 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.
PROVENIENZ: Sammlung Günter Engelhard, Berlin (seit 1987).
Seither in Familienbesitz.
"Ich habe mich nie als Attackierer gesehen. Diese Aggression, die man mir unterstellt, ist eigentlich gar nicht vorhanden. Es ist Zärtlichkeit, die aber eine Impertinenz hat, eine Aufdringlichkeit. Diese Zärtlichkeit ist eine Liebessehnsucht."
Günther Uecker, zit. nach: www.ndr.de/kultur/kunst/Guenther-Uecker-feiert-95-Geburtstag-Ein-Leben-fuer-die-Kunst,guentheruecker100.html
Der Maler und Objektkünstler Günther Uecker zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der deutschen Nachkriegskunst. Der Künstler hinterlässt ein herausragendes künstlerisches Erbe, das vor allem durch seine ikonischen Nagelreliefs sowie seine experimentellen kinetischen Arbeiten geprägt ist, in denen er Licht, Raum und Wahrnehmung erforscht.
Das 1987 entstandene, beeindruckende dreidimensionale Werk "Verstörung" veranschaulicht Ueckers konsequente Auseinandersetzung mit Material, Raum und körperlicher Erfahrung. Der Titel trägt eine vielschichtige Bedeutung: In der Psychologie bezeichnet "Verstörung" einen Prozess, durch den bestehende Muster, Überzeugungen oder Verhaltensweisen innerhalb eines Systems unterbrochen werden, um neue Perspektiven und Veränderungen zu ermöglichen. In diesem Werk bringt Uecker die Dualität von Zerstörung und Verletzlichkeit zum Ausdruck und zeigt die Spannung zwischen Ordnung und Chaos, Kontrolle und Impuls. Der Malgrund ist eingeschnitten, die mythischen Nägel kraftvoll getrieben, zugleich offenbaren feine Fingerspuren und gestische Farbspuren eine flüchtige Sensibilität. Uecker äußert hierzu: "Ich hatte nun ein Material, das in den wirklichen Raum eindringt – nicht in den illusionistischen Raum, der durch die Leinwand sichtbar wird. Und dieses Material, wie den Nagel, der in den Raum, in dem wir leben, hineinragt, so daß die Wirklichkeit, die sich in diesem Raum befindet, sich darin artikuliert durch Licht und Schatten, habe ich versucht, immer weiter zu entwickeln." (Günther Uecker 1972, zit. nach: Günther Uecker. Schriften, Gedichte, Projektbeschreibungen, Reflexionen, St. Gallen 1979, S. 144 f.).
In "Verstörung" bilden die Nägel wirbelnde Strudel, die in alle Richtungen ausschlagen, als würden sie von einem unsichtbaren Wind getragen. Licht, Schatten, Rhythmus und Bewegung entstehen aus dem Zusammenspiel von Material und Raum und verwandeln die Nägel in ein organisches, bewegtes Relief. Gleichzeitig weisen der eingeschnittene Malgrund, gestische Farbspuren und subtile Handabdrücke auf die performative Dimension des Werks hin, in der der Körper des Künstlers selbst zum aktiven Medium seiner Schöpfung wird.
Uecker beginnt 1949 seine künstlerische Ausbildung in Wismar und Berlin-Weißensee, bevor er 1955 nach Düsseldorf wechselt, um an der Kunstakademie zu studieren, an der er später selbst Professor wird. Ende der 1950er Jahre entstehen seine ersten Nagelarbeiten, die zum zentralen Element seines Schaffens werden. 1961 tritt er der avantgardistischen Künstlergruppe "ZERO" bei, entwickelt seine Technik kontinuierlich weiter und erforscht intensiv die Wechselwirkung von Materie, Energie und Wahrnehmung. Im Laufe seiner Karriere verwandelt Uecker einfache Materialien in dynamische, meditative Werke, in denen Licht, Schatten und Raum sinnlich erfahrbar werden und die zugleich seine anhaltende Hinwendung zur spirituellen Dimension der Kunst eindrucksvoll spiegeln. [KA]
Das 1987 entstandene, beeindruckende dreidimensionale Werk "Verstörung" veranschaulicht Ueckers konsequente Auseinandersetzung mit Material, Raum und körperlicher Erfahrung. Der Titel trägt eine vielschichtige Bedeutung: In der Psychologie bezeichnet "Verstörung" einen Prozess, durch den bestehende Muster, Überzeugungen oder Verhaltensweisen innerhalb eines Systems unterbrochen werden, um neue Perspektiven und Veränderungen zu ermöglichen. In diesem Werk bringt Uecker die Dualität von Zerstörung und Verletzlichkeit zum Ausdruck und zeigt die Spannung zwischen Ordnung und Chaos, Kontrolle und Impuls. Der Malgrund ist eingeschnitten, die mythischen Nägel kraftvoll getrieben, zugleich offenbaren feine Fingerspuren und gestische Farbspuren eine flüchtige Sensibilität. Uecker äußert hierzu: "Ich hatte nun ein Material, das in den wirklichen Raum eindringt – nicht in den illusionistischen Raum, der durch die Leinwand sichtbar wird. Und dieses Material, wie den Nagel, der in den Raum, in dem wir leben, hineinragt, so daß die Wirklichkeit, die sich in diesem Raum befindet, sich darin artikuliert durch Licht und Schatten, habe ich versucht, immer weiter zu entwickeln." (Günther Uecker 1972, zit. nach: Günther Uecker. Schriften, Gedichte, Projektbeschreibungen, Reflexionen, St. Gallen 1979, S. 144 f.).
In "Verstörung" bilden die Nägel wirbelnde Strudel, die in alle Richtungen ausschlagen, als würden sie von einem unsichtbaren Wind getragen. Licht, Schatten, Rhythmus und Bewegung entstehen aus dem Zusammenspiel von Material und Raum und verwandeln die Nägel in ein organisches, bewegtes Relief. Gleichzeitig weisen der eingeschnittene Malgrund, gestische Farbspuren und subtile Handabdrücke auf die performative Dimension des Werks hin, in der der Körper des Künstlers selbst zum aktiven Medium seiner Schöpfung wird.
Uecker beginnt 1949 seine künstlerische Ausbildung in Wismar und Berlin-Weißensee, bevor er 1955 nach Düsseldorf wechselt, um an der Kunstakademie zu studieren, an der er später selbst Professor wird. Ende der 1950er Jahre entstehen seine ersten Nagelarbeiten, die zum zentralen Element seines Schaffens werden. 1961 tritt er der avantgardistischen Künstlergruppe "ZERO" bei, entwickelt seine Technik kontinuierlich weiter und erforscht intensiv die Wechselwirkung von Materie, Energie und Wahrnehmung. Im Laufe seiner Karriere verwandelt Uecker einfache Materialien in dynamische, meditative Werke, in denen Licht, Schatten und Raum sinnlich erfahrbar werden und die zugleich seine anhaltende Hinwendung zur spirituellen Dimension der Kunst eindrucksvoll spiegeln. [KA]
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