Auktion: 600 / Evening Sale am 05.12.2025 in München
Lot 125001433
Lot 125001433
125001433
Rainer Fetting
Kuss IV, 1981.
Acryl auf Leinwand
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Rainer Fetting
1949
Kuss IV. 1981.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 200 x 250 cm (78,7 x 98,4 in). [CH].
• Mit wilder Leidenschaft und schöpferischer Energie kämpft Rainer Fetting gegen verfestigte Kunstklischees und gesellschaftliche Tabus.
• Ehemals im Besitz des Sammlers Carlo Monzino, New York (1980 von Andy Warhol porträtiert).
• Im Entstehungsjahr ist Fetting in der legendären Ausstellung "A New Spirit in Painting" in der Londoner Royal Academy vertreten, im darauffolgenden Jahr nimmt der Künstler an der wichtigen "Zeitgeist"-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin, teil.
• Bei den Gemälden der frühen 1980er Jahre handelt es sich um die auf dem internationalen Auktionsmarkt gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Weitere Werke aus den 1980er Jahren befinden sich in internationalen musealen Sammlungen, darunter die Tate Gallery, London, das Städel Museum, Frankfurt a. M., und die Pinakothek der Moderne, München.
PROVENIENZ: Sammlung Carlo Monzino (1933-1996), New York (1982 erworben, verso mit der typografischen Bezeichnung auf einem Galerieetikett).
Galerie Deschler, Berlin.
Vom heutigen Eigentümer 2016 vom Vorgenannten erworben.
AUSSTELLUNG: "Ich bin ein Berliner", Museum No Hero, Delden/Niederlande, 15.4.2018-7.2.2019.
1949
Kuss IV. 1981.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. 200 x 250 cm (78,7 x 98,4 in). [CH].
• Mit wilder Leidenschaft und schöpferischer Energie kämpft Rainer Fetting gegen verfestigte Kunstklischees und gesellschaftliche Tabus.
• Ehemals im Besitz des Sammlers Carlo Monzino, New York (1980 von Andy Warhol porträtiert).
• Im Entstehungsjahr ist Fetting in der legendären Ausstellung "A New Spirit in Painting" in der Londoner Royal Academy vertreten, im darauffolgenden Jahr nimmt der Künstler an der wichtigen "Zeitgeist"-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin, teil.
• Bei den Gemälden der frühen 1980er Jahre handelt es sich um die auf dem internationalen Auktionsmarkt gesuchtesten Arbeiten des Künstlers.
• Weitere Werke aus den 1980er Jahren befinden sich in internationalen musealen Sammlungen, darunter die Tate Gallery, London, das Städel Museum, Frankfurt a. M., und die Pinakothek der Moderne, München.
PROVENIENZ: Sammlung Carlo Monzino (1933-1996), New York (1982 erworben, verso mit der typografischen Bezeichnung auf einem Galerieetikett).
Galerie Deschler, Berlin.
Vom heutigen Eigentümer 2016 vom Vorgenannten erworben.
AUSSTELLUNG: "Ich bin ein Berliner", Museum No Hero, Delden/Niederlande, 15.4.2018-7.2.2019.
"Die drei ersten Kussbilder hatte ich 1978 gemalt, und sie haben einen ähnlich- fließenden Farbduktus wie die in demselben Jahr entstandenen "van Gogh und Mauer-" Bilder, die sich jedoch von Bild zu Bild in ihrer Heftigkeit und Dynamik steigerten. Auch die fahlen gelb-ocker-rosa Töne kommen in beiden Serien vor. Inspiriert war ich zu der Zeit sehr von den amerikanischen abstrakten Expressionisten, im besonderen von Willem de Kooning. Nach meinem ersten New York-Aufenthalt, der noch im Herbst 1978 begann, entstand eine gesteigertere Vehemenz des Malduktusses und der Farben, allerdings variierend je nach Sujet der Bilder.
Dieser Kuss von 1981 weist im Gegensatz zu den ersten noch in zarteren Farben gehaltenen Kussbildern von 1978 eine knackigere Palette auf, und wie ich feststelle, sind ein paar kubistische Elemente mit eingeflossen. Da hatte ich mich wie es aussieht, wohl etwas an Picasso versucht. "Der Kuss“ war neben der Erotik und neuen Entdeckungen in der Malerei sicherlich auch immer Symbol für darüber hinausgehende Lebensumstände."
Rainer Fetting über das hier angebotene Werk, 2025.
Rainer Fetting macht sich bereits in den 1970er Jahren, gemeinsam mit Künstlerkollegen wie Luciano Castelli, Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer als "Neue Wilde", "Junge Wilde" oder auch als "Moritzboys" einen Namen. Gemeinsam gründen sie 1977 in der isolierten, subkulturellen Berliner Kunstwelt die kollektiv betriebene "Galerie am Moritzplatz". In den frühen 1980er Jahren erlebt Fettings künstlerische Karriere einen ersten Höhepunkt: 1980 sind seine Arbeiten in der Ausstellung "Heftige Malerei" im Berliner Haus am Waldsee zu sehen, 1981 ist er an der Ausstellung "A New Spirit in Painting" in der Londoner Royal Academy beteiligt und 1982 zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau sein Schaffen in der viel beachteten Ausstellung "Zeitgeist". Der Künstler wird damals u. a. von der New Yorker Mary Boone Gallery vertreten, in der damals auch unsere Arbeit angeboten wird. In der recht isolierten Berliner Kunstwelt wirken die Arbeiten in ihrer Intensität damals wie eine Befreiung aus den in großen Teilen vorherrschenden verfestigten Kunstklischees und haben bis heute nichts an ungestümer, impulsiver Kraft und zeitübergreifender Relevanz verloren.
Die drei ersten "Kuss"-Bilder entstehen 1978, Anfang der 1980er Jahre setzt Rainer Fetting die Werkfolge fort.
Mit der so nah an die Gesichter Modell herangerückten, ausdrucksstarken Darstellung spielt Fetting hier ein für ihn charakteristisches Rollenspiel – ein Spiel mit starkem, kontrastreichen Kolorit, "heftigem" energisch-expressivem Farbauftrag, Leidenschaft, Unmittelbarkeit, gleichgeschlechtlicher Erotik, Sinnlichkeit und einer Lust an der Provokation – in einer Zeit, in der die Enttabuisierung von Homosexualität auch gesetzlich noch weit entfernt schien, ist das sehr persönliche Gemälde demnach nicht nur Rollenspiel, sondern auch Auflehnung, Forderung und Ausrufezeichen sowie ein in Farbigkeit und Größe überwältigendes malerisches Zeugnis der unkonventionellen, ungestümen Berliner Kunstszene der 1980er Jahre. [CH]
Dieser Kuss von 1981 weist im Gegensatz zu den ersten noch in zarteren Farben gehaltenen Kussbildern von 1978 eine knackigere Palette auf, und wie ich feststelle, sind ein paar kubistische Elemente mit eingeflossen. Da hatte ich mich wie es aussieht, wohl etwas an Picasso versucht. "Der Kuss“ war neben der Erotik und neuen Entdeckungen in der Malerei sicherlich auch immer Symbol für darüber hinausgehende Lebensumstände."
Rainer Fetting über das hier angebotene Werk, 2025.
Rainer Fetting macht sich bereits in den 1970er Jahren, gemeinsam mit Künstlerkollegen wie Luciano Castelli, Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer als "Neue Wilde", "Junge Wilde" oder auch als "Moritzboys" einen Namen. Gemeinsam gründen sie 1977 in der isolierten, subkulturellen Berliner Kunstwelt die kollektiv betriebene "Galerie am Moritzplatz". In den frühen 1980er Jahren erlebt Fettings künstlerische Karriere einen ersten Höhepunkt: 1980 sind seine Arbeiten in der Ausstellung "Heftige Malerei" im Berliner Haus am Waldsee zu sehen, 1981 ist er an der Ausstellung "A New Spirit in Painting" in der Londoner Royal Academy beteiligt und 1982 zeigt der Berliner Martin-Gropius-Bau sein Schaffen in der viel beachteten Ausstellung "Zeitgeist". Der Künstler wird damals u. a. von der New Yorker Mary Boone Gallery vertreten, in der damals auch unsere Arbeit angeboten wird. In der recht isolierten Berliner Kunstwelt wirken die Arbeiten in ihrer Intensität damals wie eine Befreiung aus den in großen Teilen vorherrschenden verfestigten Kunstklischees und haben bis heute nichts an ungestümer, impulsiver Kraft und zeitübergreifender Relevanz verloren.
Die drei ersten "Kuss"-Bilder entstehen 1978, Anfang der 1980er Jahre setzt Rainer Fetting die Werkfolge fort.
Mit der so nah an die Gesichter Modell herangerückten, ausdrucksstarken Darstellung spielt Fetting hier ein für ihn charakteristisches Rollenspiel – ein Spiel mit starkem, kontrastreichen Kolorit, "heftigem" energisch-expressivem Farbauftrag, Leidenschaft, Unmittelbarkeit, gleichgeschlechtlicher Erotik, Sinnlichkeit und einer Lust an der Provokation – in einer Zeit, in der die Enttabuisierung von Homosexualität auch gesetzlich noch weit entfernt schien, ist das sehr persönliche Gemälde demnach nicht nur Rollenspiel, sondern auch Auflehnung, Forderung und Ausrufezeichen sowie ein in Farbigkeit und Größe überwältigendes malerisches Zeugnis der unkonventionellen, ungestümen Berliner Kunstszene der 1980er Jahre. [CH]
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