Auktion: 368 / Moderne Kunst am 12.06.2010 in München Lot 35

 
Alexej von Jawlensky - Becher mit Blumen


35
Alexej von Jawlensky
Becher mit Blumen, 1927.
Aquarell
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 31.720

(inkl. Käuferaufgeld)

Aquarell über Tuschfeder
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 576. Links unten signiert. Verso von fremder Hand bezeichnet "Alexey von Jawlensky / Aquarell". Auf leicht bräunlichem Papier. 14 x 16 cm (5,5 x 6,2 in), Blattgröße

Mit einer Foto-Expertise von Maria Jawlensky, Lucia Pieroni-Jawlensky und Angelica Jawlensky Bianconi, Locarno, vom 2. September 1999.

PROVENIENZ: Privatsammlung Wien.
Galerie Schwarzer, Düsseldorf (auf der Rahmenabdeckung mit dem Etikett)
Privatsammlung Rheinland.

Jawlensky beginnt 1905 in Aquarelltechnik zu arbeiten, jedoch setzt eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Medium erst im Zuge seiner ersten Aufenthalte in Murnau ab 1907 ein. Ähnlich wie seine Künstlerkollegen Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin, mit welchen er die Sommermonate gemeinsam in Murnau verbingt, hält Jawlensky die umliegende Bergwelt in Aquarellen mit starken Konturen und intensiver Farbigkeit fest. Diese Elemente überträgt er zwischen 1914 und 1915 auch auf eine Reihe von Blumenaquarellen, welche ausnahmslos Blumen in Vasen und Töpfen vor farbigem Grund in all ihrer Strahlkaft in Szene setzen. In unserer kleinen Arbeit nimmt der Künstler etliche Jahre später das Motiv des Blumenstilllebens mit sicherem Strich und in äußerster Konzentration des Themas wieder auf. Der Hintergrund bleibt leer, jegliche Andeutung eines räumlichen Kontextes wird vermieden. In ihrer Einfachheit und formalen Typisierung gibt Jawlensky unseren Blumen, von denen eine mit geknicktem Stil über den Rand des Bechers hängt, einen heiteren, fast humoristischen Akzent. [JS].




35
Alexej von Jawlensky
Becher mit Blumen, 1927.
Aquarell
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 31.720

(inkl. Käuferaufgeld)