Auktion: 383 / Moderne Kunst am 28.10.2011 in München Lot 300

 
Ivan Babij - Blumenstillleben


300
Ivan Babij
Blumenstillleben, 1920.
Kreide
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Schwarze Kreide, Aquarell und Gouache
Rechts unten signiert. Auf chamoisfarbenem Papier (mit Wasserzeichen "Fidelis MBM (Arches-France)"). 49,8 x 32 cm (19,6 x 12,5 in), Blattgröße

Der ukrainische Maler Ivan Babij erfährt seine künstlerische Prägung zunächst in seiner Heimat, wo er sich der "Assoziation der revolutionären Kunst der Ukraine" anschließt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geht Babij nach Berlin, das eines der Zentren der neusachlichen Kunst in Deutschland ist. 1925 stellt Ivan Babij auf der wegweisenden Mannheimer Ausstellung "Neue Sachlichkeit" aus, die wesentlichen Anteil an der Durchsetzung dieses Terminus hat. Franz Roh benennt Babij in seinem Standardwerk "Nach-Expressionismus" (Leipzig 1925) als einen Vertreter dieses Stils.
Noch im gleichen Jahr siedelt Ivan Babij nach Paris über, wo er fortan beispielsweise im "Salon d'Automne" ausstellt. Mit seinen veristischen Bildnissen, den Landschaften oder den Stillleben, die von den Zeitgenossen hoch geschätzt werden, ist er 1968 in der Hamburger Ausstellung "Realismus in der Malerei der zwanziger Jahre" vertreten. Auch unser Blatt ist in seiner Nüchternheit, seiner statischen Auffassung und seiner kühlen Stimmung ein herausragendes Beispiel für die Stilllebenmalerei der Neuen Sachlichkeit und verweist einmal mehr auf die malerische Finesse des Ivan Babij. [KP].




300
Ivan Babij
Blumenstillleben, 1920.
Kreide
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)