Bierkrug mit Silberdeckel. Um 1890, Russland.
Glas und Silber.
15 cm (5,9 in).
Krug aus farblosem Bleikristallglas. Facettierte Form mit angesetztem Ohrenhenkel. Auf der Wandung überreicher Facetten- und Kerbschliff-Dekor. Im Boden ein geschnittener Stern. Mit montiertem Silberdeckel. In den Deckel montiert eine Medaille. Außen mit der Darstellung der Zarin "МАТЪ ОТЕУЕСТВА". Unterhalb der Darstellung die Künstlersignatur im Hochrelief "C. Leberecht, F." Deckel innen, bis auf die Darstellung, teilvergoldet. Dort mit einer allegorischen Figur der Architektur, die der Zarin Baupläne zeigt. Oberhalb in einem Spruchband bezeichnet mit "CE КАКО ΛЮБИТЪ Ю". Unterhalb bezeichnet mit "ГЕНВАРЯ" und "1. ДНЯ 1779 ГОДА". Im Boden der Darstellung das Künstlermonogramm "C.L.F."
Gepunzt u.a. an der Henkelmontur mit Feingehaltsmarke "84" und verschlagener Meistermarke sowie am Deckelrand mit Feingehaltsmarke "84", einer Stadtmarke (wohl für Orjol) und Meistermarke "CHS".

Carl von Leberecht (1749-1827) ist zunächst Medailleur am Münzhof in St. Petersburg. Mit einem Stipendium der Zarin Katharina II. folgt 1783-85 ein weiterer Studienaufenthalt in Rom. Er ist Ehrenmitglied und Professor der Akademie in St. Petersburg. Durch Zar Paul I. erfolgt die Ernennung zum Obermedailleur und Leiter des Münzhofes St. Petersburg. Seine Medaillen und Gemmen mit allegorischen Darstellungen zur Geschichte Russlands findet man auch in der Eremitage in St. Petersburg.

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