Auktion: 402 / Alte Meister und Kunst d. 19. Jh am 14.05.2013 in München Lot 664

 

664
Hippolyte Petitjean
Badende in sommerlicher Landschaft, 1910.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 13.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Badende in sommerlicher Landschaft. Um 1910.
Öl auf Malpappe.
Links unten signiert. 33 x 22 cm (12,9 x 8,6 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Luxemburg.

Das künstlerische Werk Hippolyte Petitjeans mag heute nur wenigen Kunstliebhabern bekannt sein, doch zählt der Künstler zu dem Kreis der bedeutenden Neoimpressionisten. Nach einer Lehre zum Dekorationsmaler und Abendkursen erhält er ein Stipendium für ein Kunststudium an der Akademie in Paris und wird im Atelier von Alexandre Cabanel aufgenommen. 1884 begegnet Petitjean dem etwas jüngeren Georges Seurat, der bald zu einem engen Freund wird. Über Seurat lernt er die Theorien und Ideen des Neoimpressionismus, oder auch Pointillismus oder Divisionismus genannt, kennen. Ab 1886 verschreibt er seine künstlerische Arbeit ganz dieser besonderen Weiterentwicklung des Impressionismus. Bereits ein Jahr später, 1887, zeigt Petitjean sein erstes großformatiges neoimpressionistisches Gemälde auf einer Ausstellung in Stockholm. Gemeinsam mit den Künstlerfreunden und Mitstreitern Seurat, Maximilien Luce, Camille und Lucien Pissarro stellt Petitjean ab 1891 bei den „Indepéndants“ aus. Internationale Ausstellungsbeteiligungen in Brüssel und Berlin folgen. Seine Arbeiten sind neben den Werken von Signac, van Gogh, Gauguin und Cézanne zu sehen. Nach der Geburt seiner Tochter 1895 nimmt Petitjean eine Stelle als Lehrer an und zieht in ein Haus mit Atelier im Süden von Paris. Auf Ausstellungen in Weimar 1903 und Wiesbaden 1921 ist er nach wie vor vertreten, doch lebt Petitjean nach 1900 eher bescheiden und zurückgezogen bis zu seinem Tod 1929. [CB].




664
Hippolyte Petitjean
Badende in sommerlicher Landschaft, 1910.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 13.750

(inkl. Käuferaufgeld)