Auktion: 406 / Moderne Kunst am 08.06.2013 in München Lot 102

 

102
Pablo Picasso
Bacchanale au Hibou, 1959.
Linolschnitt
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Bacchanale au Hibou. 1959.
Linolschnitt.
Baer 1265 B a (von C). Bloch 938. Signiert und nummeriert. Im Druckstock datiert. Eines von 50 Exemplaren auf Arches. Auf Velin von Arches (mit dem Wasserzeichen). 53,1 x 64,1 cm (20,9 x 25,2 in). Papier: 62 x 75 cm (24,4 x 29,5 in).
Herausgegeben von der Galerie Louis Leiris, 1960.

Um 1958 entdeckt Pablo Picasso eine fast vergessene grafische Technik für sich neu. Das leichter zu schneidende Linoleum erlaubt kühnere Kompositionen als der Holzschnitt. Picasso gewinnt der Technik alle nur erdenklichen, sich ihm bietenden Möglichkeiten ab. Dies erlaubt ihm, wie im vorliegenden Blatt, auch unorthodox zu Werke zu gehen. Wird normalerweise im Farbholzschnitt - und auch im Linolschnitt - der Kanon von Hell nach Dunkel eingehalten, so kehrt Picasso den Vorgang teilweise um. Hier wird über die schwarze Tonplatte eine beige Platte mit der gestaltgebenden Struktur gedruckt. Der fast spielerische Umgang mit der Technik setzt deren genaue Kenntnis voraus und Picasso ist nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein ausgezeichneter Handwerker. Sein umfangreiches grafisches Werk ist dafür geradezu ein Musterbeispiel. Ähnlich wie mit der Technik hält es Picasso auch mit den Sujets seiner Werke: Tanzende und Flöte spielende Faungestalten sind einer seiner bevorzugten Themenkreise. Picassos Bukolika sind immer archaisch wild, sind Teil seines Temperaments, welches den Künstler zeitlebens beflügelt, das Ungewöhnliche zu wagen. [EH].




102
Pablo Picasso
Bacchanale au Hibou, 1959.
Linolschnitt
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 21.250

(inkl. Käuferaufgeld)