Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 90

 

90
Adolf Hölzel
Belebte Landschaft, Um 1925.
Pastell
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Belebte Landschaft. Um 1925.
Farbiges Pastell und Graphit.
Nicht bei Venzmer. Unten mittig signiert. Auf festem bräunlichem Velin. 31,8 x 24,7 cm (12,5 x 9,7 in), blattgroß.

PROVENIENZ: Sammlung Maria Lemmé, Stuttgart (Schülerin von Adolf Hölzel).
Hans Stefan Wertheimer, Rio de Janeiro (Sohn von Dr. Fritz Wertheimer, der 1961 als Gutachter für Erika Altmann, die Nichte Maria Lemmés, für den Nachlass tätig war).
Galerie Gunzenhauser, München (1983 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Rheinland-Pfalz (1985 beim Vorgenannten erworben).

Das um 1925 entstandene Pastell steht exemplarisch für die Werke dieser Schaffenszeit und tritt in die Nähe von Adolf Hölzels Bildgestaltungen religiösen Inhalts. Ausgehend von seiner künstlerischen Beschäftigung mit Glasfenstern umfasst der Künstler hier Landschafts- und Figurenelemente mit kräftig schwarzen Konturen ähnlich wie Bleifassungen und teilt so die kontrastierenden und leuchtenden Farbflächen in kleinere Kompartimente. Durch dieses kompositorische Mittel wird die Leuchtkraft der Farben verstärkt. Bereits 1914-1918 hatte Hölzel Glasbilder für die Bahlsen-Werke geschaffen, die einen nachhaltigen Einfluss auf sein Pastellwerk ausüben sollten. Auch in seinen späten Schaffensjahren erhält er erneut Kommissionen für verschiedene Glasfensterzyklen, die Entwurfe dazu führt er in Pastelltechnik aus. In der Folge setzt eine wechselseitige, sehr fruchtbare Beeinflussung beider Techniken in motivischer und stilistischer Hinsicht ein.



90
Adolf Hölzel
Belebte Landschaft, Um 1925.
Pastell
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 10.000

(inkl. Käuferaufgeld)