Auktion: 409 / Klassische Moderne und Seitenwege der dt.Avantgard am 06.12.2013 in München Lot 319

 

319
Ernst Ludwig Kirchner
Hockender Akt und sitzende Dame, 1915.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 13.125

(inkl. Käuferaufgeld)
Hockender Akt und sitzende Dame. Um 1915.
Tuschfederzeichnung in Braun.
Rechts unten signiert. Auf glattem, leicht gelblichen Velin. 42 x 29,2 cm (16,5 x 11,4 in), blattgroß.

Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.

PROVENIENZ: Privatsammlung Düsseldorf.
Privatsammlung Süddeutschland.

AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 9. September - 30. Oktober 1960, Kat.Nr. 60 (mit Abb.).
Ernst Ludwig Kirchner aus Privatbesitz. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Grafik, Kunsthalle Bielefeld, Richard Kaselowksy-Haus, Bielefeld, 14. September - 26. Oktober 1969, Kat.Nr. 86 (Abb. S. 32).

Von kaum einem Künstler des Expressionismus sind so viele Zeichnungen bekannt wie von Ernst Ludwig Kirchner. Dabei betrachtet er seine Zeichnungen keineswegs nur als vorbereitende Studien im Prozess eines werdenden Gemäldes. Für Kirchner ist Zeichnen ein elementares Bedürfnis im Ausdruck spontaner Bildeinfälle, die nur so und nicht in längerer Vorbereitung verwirklicht werden können. Oft sind die offensichtlichen Verzeichnungen in den Proportionen gerade bei Kirchners Akten bemängelt worden, doch wird dabei gern übersehen, dass es ihm in diesem Falle gar nicht darauf ankommt, proportionsgetreu zu zeichnen. Sein Zeichnen ist ein Erfassen des Augenblicks, das keine Korrekturen oder längere Prozesse des Vergleichens erlaubt. Insofern kann man die Zeichnungen Kirchners als die authentischste Äußerung auf diesem Gebiet betrachten und nur so gesehen erschließen sich diese Arbeiten in ihrer ungewöhnlich spontanen Strichführung sinnvoll und logisch. [KD].




319
Ernst Ludwig Kirchner
Hockender Akt und sitzende Dame, 1915.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 13.125

(inkl. Käuferaufgeld)