Zugeschrieben - Klosterruine Allerheiligen bei Oppenau im Lierbachtal (Schwarzwald). 1840.
Öl auf Papier, auf Malpappe kaschiert, diese mit Keilrahmen montiert.
Links unten datiert und bezeichnet (in die noch feuchte Farbe geritzt). 39,5 x 56,5 cm (15,5 x 22,2 in).
Verso auf Pappe und Holzrahmen mehrfach gestempelt (wohl Besitzerstempel).

Carmiencke ist Schüler von Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, anschließend wechselt er an die Akademie in Kopenhagen. Aufgrund des Deutschen-Dänischen Kriegs wandert er 1851 nach Amerika aus und wird in New York ansässig.
Die Vielzahl seiner Landschaftsstudien kann als eine Art Augenzeugenbericht verstanden werden. Er skizziert das Motiv rasch und mit Leichtigkeit vor Ort, erfasst Licht, Stimmung und Farben der Situation entsprechend. Nicht selten ritzt er in die noch feuchte Farbe mit dem Ende des Pinselstiels Ort, Datum und zuweilen auch die Tageszeit ein, so auch bei dieser Ansicht der Klosterruine Allerheiligen. Vergleichbare Bezeichnungen finden sich auf den Ölstudien „Die Alster bei Poppenbüttel am Morgen“ (1833) und „Auf Schloß Rochsburg in Sachsen“ (1837) (vgl. Ausst.Kat. Hamburg 1999, Im Lichte Caspar David Friedrichs. Frühe Freilichtmalerei in Dänemark und Norddeutschland, Hamburger Kunsthalle 1999/2000, Kat.Nr. 10 und 11, S. 63f.). [CB].