Auktion: 416 / Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst am 07.06.2014 in München Lot 802

 

802
Martin Eder
Ohne Titel, 2003.
Aquarell
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 5.375

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 2003.
Aquarell über Bleistift.
Links unten signiert und datiert "0403". Verso mit dem Künstlerstempel, dort handschriftlich datiert und bezeichnet "ME 411 girl 04/03". Auf festem Aquarellpapier. 28,5 x 22,5 cm (11,2 x 8,8 in), blattgroß.
Aus der Reihe der kleinformatigen weiblichen Aktdarstellungen, die einen wichtigen Platz im Œuvre Martin Eders einnehmen. [CB].

Der 1968 in Augsburg geborene Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, danach studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt "Novaphorm" für Furore, das neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel beinhaltet. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.

Das vorliegende Werk Martin Eders stammt aus der Werkphase des Künstlers, in der erotisch und lasziv sich zeigende junge Frauen in weichgezeichneter Atmosphäre im Bild erscheinen. Eder spielt hier konkret mit den Phantasien von Maler und Betrachter und erschafft so eine vielschichtige und dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer formalen malerischen Raffinesse besticht.

Martin Eder ist u.a. vertreten in:
HAUSER & WIRTH, London/New York/Zürich.
Galerie Eigen + Art, Berlin/Leipzig.
Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt.
The George Economou Collection, Athen.
Columbus Art Foundation, Leipzig.




802
Martin Eder
Ohne Titel, 2003.
Aquarell
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 5.375

(inkl. Käuferaufgeld)