Auktion: 458 / Kunst nach 1945 II am 08.12.2017 in München Lot 456

 

456
Alexander Calder
Ohne Titel, 1968.
Tuschzeichnung
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1968.
Tuschzeichnung.
Rechts unten monogrammiert. Auf Briefpapier der Perls Galleries New York (verso typografisch bedruckt). 28 x 21,8 cm (11 x 8,5 in) , Blattgröße. [JS].

Die Zeichnung ist im Archiv der Calder Foundation, New York, unter der Nummer "A 26582" registriert.

PROVENIENZ: Perls Galleries, New York (die Galerie von Klaus Perls vertrat ab 1954 Calders Werk exklusiv in Amerika).
Privatsammlung.

Nicht nur der forsche Blick und die frontale Ausrichtung des Kopfes, sondern auch die massive Kette sowie die großen Blüten auf dem Kopf und vor allem die von Calder exzentrisch inszenierten Augenbrauen der Dargestellten, die wie energiegeladene Blitze weit über den Konturen des Kopfes hin nach außen schießen, legen die Vermutung nahe, dass es sich bei dem vorliegenden Blatt um ein Porträt der mexikanischen Malerin Frida Kahlo oder aber einer vergleichbaren exotischen Schönheit handeln könnte. Die charakteristischen Merkmale der Erscheinung sind in naivem Strich, jedoch mit außerordentlicher Treffsicherheit wiedergegeben. Durch Frida Kahlos erste Einzelausstellung in der Galerie Julien Levy in New York im November 1938 oder ihre Reise 1939 im Zuge einer Ausstellungsbeteiligung nach Paris könnte Alexander Calder bereits Ende der 1930er Jahre mit der Künstlerin in Kontakt gekommen sein.



456
Alexander Calder
Ohne Titel, 1968.
Tuschzeichnung
Schätzung:
€ 7.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)