Auktion: 420 / Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst am 06.12.2014 in München Lot 1024

 

1024
Jonathan Monk
New Glasses, 2005.
Assemblage
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 3.250

(inkl. Käuferaufgeld)
New Glasses. 2005.
Assemblage mit Schwarzweiß-Fotografie, Ohrringen und Kette. In Objektkasten.
Objektkasten: 31,5 x 21,5 cm (12,4 x 8,4 in). [SM].

PROVENIENZ: Casey Kaplan Gallery, New York (auf der Rahmenrückwand mit Galerieetikett).

Jonathan Monk, einer der bedeutendsten Vertreter der gegenwärtigen Concept Art, kommt im Jahr 1969 im englischen Leicester zur Welt. Nach einer Zeit an der Leicester Polytechnic, wo er 1988 den Bachelor of Fine Arts ablegt, beendet er 1991 sein Masterstudium an der Glasgow School of Art.
Mit seiner humorvollen Aktionskunst macht Jonathan Monk schon bald von sich reden. Beispielsweise setzt der Künstler sich 1995 und erneut 1997 selbst in die Rolle eines Chauffeurs, der am Flughafen von Kopenhagen Reisende abholen soll und mit entsprechenden Schildern auf sich aufmerksam macht. Dort lesen die nichtsahnenden Passanten allerdings weithin bekannte Namen wie Elizabeth Taylor, Marcel Duchamp, Kate Moss oder auch nur "Mom". Bereits 1993 erregt die Aktion "My Name Written in Piss" Aufsehen: Jonathan Monk uriniert seinen Namen in den Sand.
Ein Leitmotiv des Œuvres stellt die konsequente, aber mit Ironie, Humor und subjektiven Einschüben individualisierte Hommage an Ästhetik und Ideenwelt der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre dar. Und auch darüber hinaus ist der Bezug auf die Kunstgeschichte ein wesentliches Merkmal im Schaffen von Monk, das die Frage nach Original und Kopie ins Zentrum stellt. Dabei ist das Gesamtwerk aber denkbar heterogen: Die unterschiedlichsten Gattungen bespielt Jonathan Monk mit den unterschiedlichsten Stilen und Methoden - immer aber mit Leichtigkeit und spielerischem Witz. Dafür liebt ihn auch das Publikum, das seine Werke auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen bewundern kann. Darunter befinden sich Schauen im Centre for Contemporary Arts in Glasgow (1992, 1994) ebenso wie im Museum Kunst Palast in Düsseldorf (2003), dem Londoner Institute of Contemporary Art (2005) oder dem Musée d'Art Moderne in Paris (2008). So bedeutende Häuser wie das Guggenheim Museum und das Museum of Modern Art in New York verwahren seine Werke.
1999 übersiedelt Jonathan Monk, der 2012 den Genfer Prix du Quartier des Bains erhält, nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet.

Jonathan Monk ist u.a. vertreten in:
Casey Kaplan Gallery, New York
Meyer Riegger, Berlin/Karlsruhe
Lisson Gallery, London
Galerie Nicolai Wallner, Kopenhagen
Yvon Lambert, New York/Paris
ARTELIER CONTEMPORARY, Graz
WCW Gallery, Hamburg
Dvir Gallery, Tel Aviv
Daimler Contemporary, Berlin
Arken Museum, Ishoj/Kopenhagen
Kunsthaus Zürich
Nomas Foundation, Rom
Sammlung Haubrok, Berlin




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Jonathan Monk
New Glasses, 2005.
Assemblage
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 3.250

(inkl. Käuferaufgeld)