Hausbrand. 2004.
Öl auf Leinwand.
Verso zweifach signiert und datiert sowie bezeichnet. Auf dem Keilrahmen zweifach signiert und datiert sowie betitelt und bezeichnet. Auf der umgeschlagenen Leinwand schwer leserlich signiert und datiert. 200 x 130 cm (78,7 x 51,1 in). [SM].

PROVENIENZ: Galerie Stefan Denninger, Berlin.
Privatsammlung Norddeutschland.

Miriam Vlaming, eine der wichtigen Vertreterinnen der Neuen Leipziger Schule, kommt im Jahr 1971 in Hilden bei Düsseldorf zur Welt. An der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf nimmt sie 1991 ein Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie auf. Doch es zieht Miriam Vlaming immer stärker zur Kunst hin. 1994 wechselt sie darum an die Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst in die Klasse von Arno Rink, einem der großen Lehrmeister der Neuen Leipziger Schule. Hier schließt Miriam Vlaming 1999 mit Prädikat ab und wird anschließend für zwei Jahre Rinks Meisterschülerin. Aufgrund ihrer Ausbildung und der figurativen Ausrichtung ihrer Arbeiten wird Miriam Vlaming, ebenso wie etwa Neo Rauch oder Matthias Weischer, zur Neuen Leipziger Schule gerechnet. Allerdings geht Vlaming einen Sonderweg innerhalb dieser Strömung: Sie lotet die Grenzen zur Abstraktion deutlicher aus als viele andere Leipziger. Denn in ihren Gemälden, die sie mit Ei-Tempera auf Leinwände von oft beträchtlicher Größe bringt, spielen die Strukturen eines komplexen Malaktes eine bedeutende Rolle. Das Figürliche - Mensch, Landschaft, Ding - scheint manchmal von der Malerei regelrecht eingewebt zu sein. Es entstehen im doppelten Sinne vielschichtige Werke, die in ihrer eigentümlichen, meist einen Grundton variierenden Farbigkeit und der flirrenden malerischen Struktur wie Einblicke in fremde Welten anmuten. Miriam Vlaming, die nach Studienabschluss einen Lehrauftrag annimmt (2001-2003) und 2011 auf der 14. Internationalen Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst unterrichtet, zeigt ihre Werke auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen. Hervorzuheben ist die Schau "YOU PROMISED ME", die 2008 in der Kunsthalle Mannheim rund 50 Gemälde versammelt. Arbeiten von Miriam Vlaming sind auch in bedeutenden öffentlichen Sammlungen und Museen vertreten, darunter das Von der Heydt-Museum in Wuppertal, die ALTANA Kulturstiftung, die Kunstsammlung der Deutschen Bundesbank oder die Unternehmenssammlung Robert Bosch GmbH. Miriam Vlaming lebt und arbeitet in Berlin.

Miriam Vlaming:
Maerz Galerie, Berlin
Frisch, Berlin
Galerie Wolfgang Gmyrek, Düsseldorf
Galerie Martin Mertins, Munich
SØR Rusche Sammlung, Berlin