Marienburg: Portal des ältesten Theils des Schlosses. 1802/03.
Aquatinta.
Nagler, S. 175. In der Platte signiert und mit dem deutschen Titel im Unterrand. Auf Velin. 43,5 x 27,6 cm (17,1 x 10,8 in). Papier: 46,3 x 30,6 cm (18,2 x 12 in).
Blatt aus der 19-teiligen Folge der Ansichten des alten Schlosses Marienburg in Preußen nach Zeichnungen von Friedrich Gilly.

Der 23-jährige Friedrich Gilly hatte 1794 zusammen mit seinem Vater, dem Geheimen Oberbaurat David Gilly, die Marienburg auf einer Inspektionsreise nach Westpreußen besucht. Im Unterschied zum Vater, der angesichts des verwahrlosten Zustands des ehemaligen Hochmeistersitzes des Deutschen Ordens, nur den Abriss befürworten konnte, ließ sich der Sohn von dem monumentalen Bauwerk in Bann schlagen und zu einer Reihe von Zeichnungen inspirieren. Ihre Präsentation auf der Berliner Akademieausstellung des folgenden Jahres stand am Anfang einer in Wort und Bild vehement vorgetragenen Kampagne zum Erhalt der Anlage als deutsches Nationaldenkmal. [CB].