Rapsfeld (Karwe). 1990.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "B 352" sowie mit den Maß- und Technikangaben. 60 x 80 cm (23,6 x 31,4 in).

Seit Mitte der 1980er Jahre entstehen im Werk von Rainer Fetting neben neo-expressionistischen, starkfarbigen Porträts und Figurenbildern auch Landschaftsgemälde. Die unmittelbare Auseinandersetzung vor der Natur markiert in seiner Malerei einen neugewonnenen Gegenpol zu dem überspannten, aufgeheizten Großstadtambiente, dem bisher seine bildnerische Aufmerksamkeit gegolten hat. Neben expressiven, in leicht nervösem Malduktus aufgetragenen Skizzen vor der Natur der norddeutschen Küstenlandschaft und des amerikanischen Hudson River Valley gibt es Arbeiten, in denen das Motiv in Farbzonen aufgelöst und in ein "sfumato" getaucht wird. Fettings "Rapsfeld" aus der Gegend des Brandenburgischen Karwe zeigt in seinem pastosen, ausdruckshaften Auftrag der Malmittel und der Verwendung intensiv leuchtender Farben die expressive Seite des Künstlers, mit der er als einer der zentralen Vertreter der "Neuen Wilden" in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen ist. [EH]