Ohne Titel. 2002.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 150 x 197 cm (59 x 77,5 in). [JS].

Harding Meyer, berühmt für seine großformatigen Gesichtsgemälde, wird im Jahr 1964 im brasilianischen Porto Alegre geboren. Seine Ausbildung absolviert Harding Meyer jedoch in Deutschland: 1987 immatrikuliert er sich an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Max Kaminski und Helmut Dorner werden seine Lehrmeister. Im Jahr 1993 beendet Harding Meyer sein Studium mit dem Status eines Meisterschülers. Harding Meyers Werke sind von großem Wiedererkennungswert und widmen sich seinem Lebensthema: dem menschlichen Antlitz. Das Gesicht steht auch im Mittelpunkt von Harding Meyers fotografischen Arbeiten. Diese entstehen in einem höchst originellen Werkschöpfungsprozess: Der Künstler fragmentiert Gesichtsfotografien, collagiert sie auf standardisierten Styroporköpfen und hält die Ergebnisse im Medium der Fotografie fest - ein überaus reizvolles Spiel mit den Gattungen, aber auch mit Schein und Sein, Original und Abbild. Werke von Harding Meyer, der 1999 mit dem Helmut-Stober-Preis ausgezeichnet wird, sind Gegenstand zahlreicher Einzelausstellungen im In- und Ausland, zuletzt etwa in Wien (2014), Düsseldorf (2014, 2012), Qatar (2013), Toronto (2011, 2008) oder London (2003). Seit 2001 sind seine Arbeiten auch auf internationalen Kunstmessen zu sehen. Harding Meyer lebt und arbeitet in Berlin und Karlsruhe.

Harding Meyer widmet sich nach seinem Studium an der staatlichen Akademie der Künste in Karlsruhe zunehmend der Darstellung des menschlichen Gesichtes. Seine über Wochen und Monate Malschicht für Malschicht ausgearbeiteten Gemälde basieren meist auf Fotografien und Werbebildern aus Magazinen sowie aus dem Fernsehen. Durch die künstlerische Aneignung des meist anonymen Gesichtes transformiert Harding Meyer eine kommerzielle Massenware in eine einzigartige künstlerische Schöpfung, über der die Aura des Unantastbaren schwebt.

Harding Meyer ist u.a. vertreten in:
Galerie Frey, Wien
Galerie Jarmuscheck+Partner, Berlin
Gallerie Fellner von Feldegg, Krefeld
Galerie Ilka Klose, Würzburg
Lausberg Contemporary, Miami