Auktion: 422 / Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts am 22.05.2015 in München Lot 296

 

296
Carl Johann Lasch
Die Brautschmückung, Anfang 1860.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.800
Ergebnis:
€ 4.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Die Brautschmückung. Anfang 1860er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Vgl. Boetticher Nr. 14. Rechts unten signiert und bezeichnet "Dsdrf.". 90,5 x 77,5 cm (35,6 x 30,5 x 30,5 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

AUSSTELLUNG: Akademische Kunstausstellung, Berlin, 1864 (laut Boetticher).

Carl Lasch malt in frühen Jahren überwiegend Historiendarstellungen ("Eberhard der Rauschebart", 1847, Victoria & Albert Museum, London). Nach einer Italienreise lebt er für zehn Jahre bis 1857 bei seinem Halbbruder in Russland und ist als viel gefragter Porträtmaler tätig. Es folgt ein zweijähriger Aufenthalt in Paris, bevor er 1860 nach Düsseldorf geht. Zu dieser Zeit wendet sich Lasch zunehmend der Genremalerei zu. "Die Brautschmückung" zählt zu seinen charakteristischen Werken dieser Zeit, die meist Interieurs mit vielfigurigen Szenen zeigen. Lasch stellt hier eine Szene dar, bei der die gesamte Familie in der Stube versammelt ist und der Einkleidung der jungen Braut zuschaut. Mit feinem Gespür und in feinster Malerei schildert der Künstler die unterschiedlichen Gemütslagen der Personen: die neugierig staunenden kleinen Geschwister, Mutter und Großvater ernst und etwas verhaltener und - nicht zuletzt - die stolze, aber noch ein wenig ängstlich schauende Braut.
1869 wird Lasch von König Wilhelm I. von Preußen der Professorentitel verliehen. Er ist Mitglied der Kunstakademien in Dresden, St. Petersburg und Wien. Seine Gemälde erhalten zahlreiche Medaillenauszeichnungen auf Ausstellungen in Berlin, Dresden, Wien sowie Philadelphia und bezeugen den großen künstlerischen Erfolg Carl Laschs. [CB].



296
Carl Johann Lasch
Die Brautschmückung, Anfang 1860.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.800
Ergebnis:
€ 4.500

(inkl. Käuferaufgeld)