Bei der Motivgruppe der "Flügel" gibt Mack seinen Gitter- bzw. Wabenstrukturen eine Form, die schon allein durch den Titel Assoziationen an die gegenständliche Welt zulässt. Abgeleitet von einem Material aus der Raketenindustrie entsteht durch Verzerrung und Stauchung des industriell vorgefertigten Gitters die flügelartige Form, die er – wie bei der vorliegenden Arbeit – auch ins Grafische überträgt. Dabei verbindet sich im Flügel-Motiv für Mack die spirituelle Irrealität des Traums (Engel) mit unserer heutigen, technisch bestimmten Erfahrungswelt: "Ich glaube an Engel; ich glaube an geistige Energie, die das begriffliche Denken nicht erreichen kann. Darum sehe ich in Leonardo auch den überragenden Künstler, weil er ein Ingenieur war, der Engel malte." (Honisch, S. 352). Die auf transparentes Plexiglas gedruckte Struktur dieser Arbeit verleiht dem Objekt eine immaterielle Seinsform, die durch den jeweiligen Raumkontext und deren Lichtverhältnisse sowie durch wechselnde Betrachterstandpunkte immer wieder neue Eindrücke erzeugt.