Auktion: 422 / Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts am 22.05.2015 in München Lot 279

 

279
Albert Eichhorn
Ansicht der Insel Salamis von Nordosten, 1847.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Ansicht der Insel Salamis von Nordosten. 1847.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. 31,5 x 47,5 cm (12,4 x 18,7 in). [CB].

Albert Eichhorn hält auf diesem Gemälde den Blick auf die Insel Salamis im Ägäischen Meer fest. Der Maler steht auf dem griechischen Festland, ungefähr beim heutigen Ort Perama. An der gegenüberliegenden Küste Salamis sieht man die kleine Siedlung Ambelakia. Der hinter den Häusern deutlich erkennbare Bergeinschnitt führt zum Hafen Salamina auf der anderen Seite der Insel. Mit diesem gewählten Standort und der Blickrichtung nach Südwesten zeigt Eichhorn den historischen Ort der Seeschlacht von Salamis im Jahr 480 v. Chr. zwischen den Griechen und den Persern. Laut Plutarch soll der Befehlshaber der persischen Flotte, Xerxes I., Sohn des persischen Großkönigs Dareios I., an ungefähr jener leicht erhöhten Stelle, auf der der Maler nun steht, auf einem Thron gesessen haben, von dem er das Schlachtgeschehen auf dem Meer überblicken konnte. Jedoch half es nichts, er musste mit ansehen, wie sein Widersacher Themistokles die größte und wohl bedeutendste Seeschlacht im griechischen Altertum gewann.
Erstaunlicherweise finden sich in der Kunst nur wenige historische Ansichten Salamis, die exakt diesen Meeresabschnitt darstellen, wodurch das Gemälde von Eichhorn eine besondere historische Bedeutung erhält. Beispielsweise zeichnet Carl Rottmann Salamis nur von Westen aus gesehen, mit Blickrichtung von Megara auf die Insel. Somit kann er die hinter den Bergen liegende Meerenge zwischen Ampelakia und Perama nicht erfassen.



279
Albert Eichhorn
Ansicht der Insel Salamis von Nordosten, 1847.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 5.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)