Auktion: 425 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 12./13.06.2015 in München Lot 866

 

866
Otto Piene
Munch Mond, 2000.
Öl
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 80.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Munch Mond. 2000.
Öl, Feuer und Rauch auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und betitelt. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet sowie mit Richtungspfeil. 68 x 95,5 cm (26,7 x 37,5 in). [SM].

Eine ausdrucksstarke Arbeit aus dem bedeutenden Spätwerk des "ZERO"-Visionärs.

PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.

Der große "ZERO"-Visionär Otto Piene hinterlässt ein bedeutendes Spätwerk, mit dem er beispielsweise im Kunstmuseum Celle vertreten ist. Auch unsere Arbeit "Munch Mond" stammt aus dieser reifen Schaffensphase. Das aus der Naturgewalt Feuer entstandene Werk bezeugt, welchen Rang der Himmel zeitlebens in Pienes Schaffen einnimmt: Das ständig in Bewegung und Veränderung befindliche Firmament und das Weltall, strotzend vor Energie und elementarer Kraft, sind erklärte Vorbilder für seine Kunst. Und so steht auch in unserem Werk eine kreisförmige Verbrennung im Zentrum, die wie ein Himmelskörper anmutet. Emporschießend mit rußigem Kometenschweif, befindet sich das Gebilde gleichsam im Zustand der Kollision, des Übergangs von einer energetischen Stufe in die nächste. Kraftvolles Grün und Blau verleihen diesem Bild Kühnheit und nächtliche Kühle, die auf die Zeit des Mondes verweist. Der im Titel gegebene Hinweis auf Edvard Munch würdigt schließlich den norwegischen Proto-Expressionisten als herausragenden "Himmelsmaler" - eine Tradition, die im Werk Otto Pienes ihren Höhepunkt findet.



866
Otto Piene
Munch Mond, 2000.
Öl
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 80.000

(inkl. Käuferaufgeld)