Auktion: 425 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 12./13.06.2015 in München Lot 813

 

813
Emil Schumacher
Alf I, 1962.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 120.000
Ergebnis:
€ 306.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Alf I. 1962.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen zweifach handschriftlich datiert und bezeichnet "Roma". 100 x 80,5 cm (39,3 x 31,6 in). [SM].

Wir danken Herrn Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung Hagen, für die wissenschaftliche Beratung. Die Arbeit ist im Archiv unter der Nummer "0/3.639" registriert.

PROVENIENZ: Galerie Brockstedt, Hannover.
Privatsammlung Deutschland (1962-1997, direkt vom Vorgenannten erworben).
Christie´s London, German Abstraction. A private collection, London 9. Oktober 1997, Los 271, S. 54 (mit Abb.).
Privatsammlung Berlin (seit 1997).

"Es genügt nicht zu sagen: diese Farbe ist rot, diese Farbe ist auch roter Stoff, greifbarer, tastbarer Stoff. Es gilt, ihre Gefügigkeit zu überwinden. Nur dann nimmt sie Charakter an.“ (Aus: Emil Schumacher, "Aphorismen", 1972, zit. nach: Joachim Büchner, "Farbe und Materie, Ausdruck und Form – Wandlungen von Wirklichkeit“, in: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Emil Schumacher, S. 3). In seinen Materialbildern, wie auch unserem Gemälde "Alf I“, lässt Schumacher der Farbe diese Freiheit, lässt es zu, dass sie Charakter annimmt. Farbe wird in seinen Werken fassbar, nicht nur optisch, sondern auch haptisch erfahrbar. Um größtmögliche Materialität zu erreichen, mischt Schumacher die Farbe mit Sand, bevor er sie pastos auf den Malgrund aufträgt. Gleichzeitig regt der Künstler durch die zeichenhaften schwarzen Formen, die das leuchtende Farbrelief durchbrechen, den Betrachter zu freier Assoziation und interpretatorischen Gedankenspielen an.



813
Emil Schumacher
Alf I, 1962.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 120.000
Ergebnis:
€ 306.250

(inkl. Käuferaufgeld)