Auktion: 424 / Klassische Moderne am 11./13.06.2015 in München Lot 37

 

37
Christian Rohlfs
Helene Rohlfs, 1926.
Tempera
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Helene Rohlfs. 1926.
Tempera und Pastell.
Auf festem, strukturiertem Aquarellbütten von J.W. Zanders (mit Wasserzeichen "J.W. ZANDERS 1920"). 77,4 x 57 cm (30,4 x 22,4 in), blattgroß. [JS].

Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Herrn Prof. Dr. Paul Vogt, Essen, mündlich bestätigt.

Im Jahr 1918 lernt Christian Rohlfs die junge Helene Vogt kennen, welche in Essen bei Metzendorf und Fischer ein Architekturpraktikum absolvieren will. Rohlfs bittet sie jedoch, bei ihm als Sekretärin zu arbeiten. Helene Vogt begleitet den Maler in den folgenden Monaten auf Reisen nach Weimar und Erfurt. Bereits im Dezember des darauffolgenden Jahres kommt es im Hagener Folkwangmuseum zur Eheschließung zwischen dem 70-jährigen Maler und seiner jungen Assistentin. In unserem wenige Jahre später entstandenen großformatigen Wassertempera-Blatt dokumentiert Rohlfs einen privaten, häuslichen Moment der Stille in leuchtend-satter Farbigkeit. Allein aus dem Kontrast zwischen dem kühlen Blau und den warmen Brauntönen erhält die Inszenierung jenes Momentes der Stille seine optische Spannung und Präsenz.



37
Christian Rohlfs
Helene Rohlfs, 1926.
Tempera
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 7.500

(inkl. Käuferaufgeld)