Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 44

 

44
Erich Heckel
Schlafende, 1917.
Gouache
Schätzung:
€ 13.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Schlafende. 1917.
Gouache über Bleistift.
Rechts unten signiert und datiert sowie bezeichnet. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 33,5 x 45 cm (13,1 x 17,7 in), blattgroß.
Verso mit einer Tuschpinselstudie "Blick über den See", signiert und datiert "12".

Die vorliegende Arbeit ist im Nachlass-Archiv verzeichnet. Wir danken Frau Renate Ebner und Herrn Hans Geissler, Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen am Bodensee, für die freundliche Beratung.

PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland.

Das Thema der Schlafenden bearbeitet Erich Heckel oft und in verschiedenen Techniken, so auch in einem Gemälde von 1913, das ebenfalls eine schlafende Frau zeigt. Meist dient ihm hierbei seine Frau Milda Frieda, genannt Sidi, als Modell dieses äußerst intimen Momentes geistiger Abwesenheit. Auch in Heckels Grafik wird das Thema variiert und den verschiedensten Sichtweisen unterworfen. Ausgehend von dem ruhenden Modell, das viele Künstler, unter anderem Picasso, inspirierte, wird hier ein an sich ungewöhnliches Thema in seiner Inaktivität reflektiert und im bewussten Gegensatz zu den wirkungsvollen aktiven Bildthemen gesehen. Der Schlaf als kleiner Bruder des Todes hat bei Heckel entspannt-tröstliche Züge.



44
Erich Heckel
Schlafende, 1917.
Gouache
Schätzung:
€ 13.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)