Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 290

 

290
Karl Schmidt-Rottluff
Landschaft, 1944.
Aquarell
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 32.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Landschaft. 1944.
Aquarell und Tuschpinselzeichnung.
Rechts unten monogrammiert. Verso gewidmet und von fremder Hand bezeichnet. Auf Aquarellbütten. 29,5 x 34,5 cm (11,6 x 13,5 in), blattgroß.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Privatsammlung USA.

Nachdem Schmidt-Rottluff 1941 das Malverbot ausgesprochen wird und 1943 sein Berliner Atelier einem Bombenangriff zum Opfer fällt, wählt der Künstler die „innere Emigration“. Die Kriegsjahre verbringt er in Rumbke am Lebasee in Ostpommern und ab 1944 in seinem Geburtsort Rottluff. Dort entstehen vor allem Landschaftsmotive, hauptsächlich in Aquarelltechnik, „ungemalte Bilder“ wie es auch bei Emil Nolde der Fall ist. Die ländliche Umgebung liefert Karl Schmidt-Rottluff, der sich im Laufe der zwanziger Jahre eine eigene expressiv-realistische Interpretation erarbeitet hatte, die unverfänglichen Motive, die ihm auch in der Zeit der Verfolgung künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Die vorliegende Landschaft zeigt vermutlich ein Dorf im Tal der Pleiße, das Schmidt-Rottluff in morgendlicher Stimmung darstellt.



290
Karl Schmidt-Rottluff
Landschaft, 1944.
Aquarell
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 32.500

(inkl. Käuferaufgeld)