Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 245

 

245
Karl Schmidt-Rottluff
Klatschmohn, Wohl 1938/39.
Aquarell
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 80.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Klatschmohn. Wohl 1938/39.
Aquarell und Tuschpinselzeichnung über Bleistift.
Rechts unten signiert. Auf festem chamoisfarbenem Aquarellpapier von P.M. Fabriano (mit Wasserzeichen). 76,2 x 56,4 cm (30 x 22,2 in). blattgroß.

Das Aquarell ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Ehemals Sammlung Dr. Viktor Peters, Leipzig.

AUSSTELLUNG: Ausstellg. Karl Schmidt Rottluff Gemälde, Aquarelle, Graphik,
Kunsthandwerk aus Privatsammlungen, Detmold 1978 Kat.Nr. 28, Abb.Nr. 16.

In der Zeit des Malverbots unter der Herrschaft der Nationalsozialisten schuf Karl Schmidt-Rottluff viele Aquarelle, die er vorsichtigerweise nicht mehr mit Werknummern versah, um etwaigen Repressalien zu entgehen. Dies dürfte auch auf das vorliegende Aquarell zutreffen, das in seinem harmlosen Sujet kaum Anlass zu tiefgreifender Recherche geben konnte. Stilistisch ist er in diesen Jahren seinem einmal gefundenen Weg treu geblieben. Die kraftvollen Formen und Farben künden von einem Selbstbewusstsein als Maler, das in einer Zeit der Repressalien nicht verloren gegangen war. Die fast allen seinen Aquarellen innewohnende urwüchsige Kraft des Ausdrucks ist auch in diesem Werk nachvollziehbar. Das Elementare der Formen ist hervorgehoben und wird durch die klaren Farben unterstützt. Wie in den Gemälden, so ist auch in den Aquarellen eine schöpferische Dynamik des Ausdrucks nachzuvollziehen, die der gesamten Komposition ihre inhaltliche Form und künstlerische Aussage verleiht.



245
Karl Schmidt-Rottluff
Klatschmohn, Wohl 1938/39.
Aquarell
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 80.000

(inkl. Käuferaufgeld)