Auktion: 429 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 04./05.12.2015 in München Lot 929

 

929
Rupprecht Geiger
496/68, 1968.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 45.000

(inkl. Käuferaufgeld)
496/68. 1968.
Acryl auf Leinwand.
Dornacher/Geiger 471. 150,3 x 150,3 cm (59,1 x 59,1 in).
Dieses Gemälde Rupprecht Geigers wurde im Jahr 1968 mit dem Burda-Kunstpreis ausgezeichnet.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Privatsammlung Baden-Baden.

AUSSTELLUNG: Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst, 13.6.-29.9.1968, Kat.-Nr. 200 (auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett sowie mit der vom Künstler unterzeichneten Ausstellerkarte).



Rupprecht Geiger gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Farbfeldmalerei in Deutschland. Zur Abstraktion findet Geiger in den späten 1940er Jahren. Sind die Kompositionen der 1950er und frühen 1960er Jahre noch aus differenzierten Blau- und Rottönen aufgebaut und von Kreis- und Rechteckformen gleichermaßen beherrscht, so erreicht die Reduktion und Konzentration von Farbe und Form in den späten 1960er Jahren ihren Höhepunkt. Der Kreis als Sinnbild der Konzentration steht fortan im Zentrum von Geigers Schaffen, welcher durch den verstärkten Einsatz von Leuchtfarben, die keinerlei Bezug zur Natur und damit zur Welt des Gegenständlichen mehr aufweisen, zu einem meditativen Farbraum gesteigert wird. Wie es besonders charakteristisch für diese Werkperiode ist, wird in dem hier angebotenen Gemälde in einem saftigen Grünton eine gestauchte Kreisform gebildet und in einem kaum wahrnehmbaren Farbverlauf moduliert und mit sanfter Bewegung erfüllt. Die grüne Form, welche scheinbar schwerelos auf der Bildfläche zu schweben scheint, wird einerseits zum meditativen Sinnbild der Ruhe, andererseits, ganz im Sinne des Geiger'schen Kunstverständnisses, zu einer Kraftquelle, die den Betrachter mit positiver Energie betankt.



929
Rupprecht Geiger
496/68, 1968.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 40.000
Ergebnis:
€ 45.000

(inkl. Käuferaufgeld)