Franz Richard Unterberger wird 1838 in Innsbruck als Sohn eines Kunsthändlers geboren. Zum Studium geht er nach München an die Kunstakademie und wird dort Schüler bei Clemens von Zimmermann und Julius Lange. Anschließend wechselt er zu Albert Zimmermann an die Weimarer Akademie. Im Jahr 1858 reist Unterberger nach Mailand, kehrt jedoch aufgrund der dortigen Kriegsereignisse bereits im folgenden Jahr zurück und kommt über München nach Düsseldorf. Hier steht er in engem Austausch mit den Brüdern Oswald und Andreas Achenbach. Nach einer ersten inspirierenden Reise nach Norwegen gemeinsam mit Andreas Achenbach im Jahr 1860 und dem großen Erfolg seiner daraus resultierenden nordischen Landschaften, reist Unterberger in den folgenden Jahren wiederholt nach Norwegen, Dänemark sowie an die englische und schottische Küste. 1864 siedelt Unterberger dauerhaft nach Brüssel über und verbringt die Sommermonate meist in Neuilly-sur-Seine. Weitere Reisen führen den Künstler von hier aus immer wieder nach Venedig, Süditalien, Sizilien. Unterberger stellt 1868 im Wiener Kunstverein eine "Partie aus Neapel", bei der Weltausstellung in Wien 1873 das Gemälde "Sorrent, Golf von Neapel" aus. Auf zahlreichen weiteren Ausstellungen in München, Brüssel, Paris und London kann er seine gezeigten Werke meist auch erfolgreich verkaufen. Zahlreiche Auszeichnungen belegen seinen Erfolg, 1874 wird ihm von Kaiser Franz I. das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen. 1902 stirbt Unterberger während eines Sommeraufenthaltes in Neuilly-sur-Seine.