Auktion: 432 / Klassische Moderne I am 11.06.2016 in München Lot 372

 

372
Karl Schmidt-Rottluff
Waldweg, 1949.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Waldweg. 1949.
Aquarell und Tuschpinselzeichnung, fest auf Karton kaschiert.
Links unten signiert. Rechts unten mit handschriftlicher Nummerierung "4936". Auf chamoisfarbenem Velin. 50,1 x 63,2 cm (19,7 x 24,8 in), blattgroß.
Links oben mit Trockenstempel (G. H. mit Hand und Beil im Kreis) (nicht bei Lugt).

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Privatsammlung Klaus Dietrich Hoppe (ab 1949).
Privatsammlung (vom Vorgenannten durch Erbschaft erhalten).

Der kraftvolle Pinselstrich ist das begleitende Element in fast allen Aquarellen von Karl Schmidt-Rottluff. Er markiert eine Komposition und ordnet die Bildelemente in einer klaren Diktion wie bei kaum einem Künstler seiner Zeit. So auch in dem hier vorliegenden Aquarell. Die kraftvollen Tuschpinselstriche geben die Konturen vor, während die Farbe eine flächenfüllende Aufgabe erhält und ihr so ein Eigenwert zugestanden wird. In den späten Aquarellen geht es zunehmend nicht mehr "allein um die Landschaftsdarstellung, sondern um die Organisation der Komposition aus Linien-Formen und raumkonstruierenden Farbzonen. Gemeinsam und in starker, fast irrealer Farbigkeit bedingen sie das auffällig Musterhafte der Darstellung und bewirken in einem wie zufällig anmutenden Wechselspiel von Zackung und Streckung eine sich flächig ausprägende Stilisierung der natürlichen Landschaft." (zit. nach: Christiane Remm, Karl Schmidt-Rottluff - Aquarelle, in: Magdalena Moeller (Hrsg.), Karl Schmidt-Rottluff - Aquarelle, München 2011, S. 71).



372
Karl Schmidt-Rottluff
Waldweg, 1949.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 18.750

(inkl. Käuferaufgeld)