Auktion: 458 / Kunst nach 1945 II am 08.12.2017 in München Lot 332

 

332
Otto Ritschl
Komposition 56/41, 1956.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 5.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Komposition 56/41. 1956.
Öl auf Hartfaserplatte , auf Holzrahmen montiert.
Mirus 1956/41. Links unten signiert und datiert. Verso signiert und betitelt "Komp. 56/41". 55 x 55 cm (21,6 x 21,6 in) . [JS].

Beeindruckende Komposition mit exakt organisierten Bildformulierungen des deutschen Konstruktivisten.

PROVENIENZ: Sammlung Wolff Mirus, Wiesbaden.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (bis 1998).
Ketterer Kunst, Berlin, Auktion 223, Klassiker der Gegenwart I, 1. Oktober 1998, Los 157.
Privatbesitz Süddeutschland (seit 1998).

Ab etwa 1954 festigen sich Otto Ritschls Formen, die bis dahin ihren Ausdruck noch aus dem weich bewegten, mehrstimmig orchestrierten Zusammenspiel mit der frei beweglichen Linie gezogen hatten. Das geometrische Vokabular führt zu einer strengeren Organisation der Komposition, während der Künstler gleichzeitig auf malerische Faktur und farbliche Nuancierungen verzichtet. Diese künstlerische Entwicklung wird durch die Begegnung mit den Pariser Konstruktivisten noch verstärkt, durch welche Ritschl neue Anregungen erhält. Interessant ist die stringente Linie, die Ritschl im Verlauf nur weniger Jahre verfolgt: Sind die geometrischen Körper in den Kompositionen aus den Jahren 1954 und 1955 noch gerundet, so bricht sich das zackige und eckige Element im Verlauf des Jahres 1956 Bahn. Das Ergebnis sind farbkräftige und exakt organisierte Bildformulierungen, zu denen auch die hier angebotene, farbkräftige Komposition zählt.



332
Otto Ritschl
Komposition 56/41, 1956.
Öl auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 4.000
Ergebnis:
€ 5.250

(inkl. Käuferaufgeld)