Auktion: 495 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 07.12.2019 in München Lot 288

 

288
Bernhard Heisig
Gärten im Havelland, 1990.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Gärten im Havelland. 1990er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso signiert und betitelt. 60 x 70 cm (23,6 x 27,5 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.

Neben den politischen Arbeiten, in welchen sich Bernhard Heisig intensiv mit den Themen Gewalt, Krieg und Leid auseinandersetzt, entstehen ab Anfang der 1990er Jahre und Heisigs Übersiedlung nach Strodehne ins Havelland auch Landschaftsgemälde, welche den energischen Duktus der politisch-sozialkritischen Arbeiten in eine eindrucksvoll bewegte Inszenierung von Mensch und Natur überführen. Heisig gehört neben Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer zu den Hauptvertretern der Leipziger Schule. Seine Bilder leben vom energetischen Pinselstrich und vom pastosen Farbauftrag, welcher der Vegetation in "Gärten im Havelland" eine geradezu haptische Präsenz verleiht. Kompositionsbeherrschend sind die beiden Diagonalen, die aus den unteren Ecken über die farblich akzentuierte Figurenstaffage in die Tiefe führen, sowie die hoch gesetzte Horizontlinie, welche die sogartige Tiefenwirkung dieser eindrucksvollen Landschaftsszenerie noch verstärkt. [JS]



288
Bernhard Heisig
Gärten im Havelland, 1990.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000
Ergebnis:
€ 11.250

(inkl. Käuferaufgeld)