Auktion: 467 / Kunst nach 1945 II am 08.06.2018 in München Lot 553

 

553
Johannes Grützke
Beim Wäsche aufhängen, 1989.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 9.375

(inkl. Käuferaufgeld)
Beim Wäsche aufhängen. 1989.
Öl auf Leinwand.
Links unten monogrammiert und datiert. Verso auf der Leinwand signiert und datiert "10.3.1989". 110 x 100 cm (43,3 x 39,3 in).
[EH].

PROVENIENZ: Ladengalerie Karoline Müller, Berlin.

AUSSTELLUNG: Ausstellungszentrum Kroch-Haus in Leipzig, 13.10.-3.11.1990.

Bizarre Gesichter, riesige Ohren, Grimassen - die von Johannes Grützke dargestellten Personen und Szenen wirken ironisch überzeichnet, provokant und überraschend. Als Porträtist idealisiert er seine Modelle nicht, sondern versucht sich durch Verzerrung der Charakteristik und Physiognomie des Dargestellten zu nähern. Im Gewand des Realismus, aber mit der Seele der Neuen Provokateure zeigen seine Genrebilder und Porträts allgemein-menschliche Zustände. Unser Objekt stellt zwei Männer in einer scheinbar alltäglichen Situation dar. Der Einblick, den der Künstler durch den unmittelbaren Bildausschnitt freigibt, berührt den Betrachter fast peinlich. Er fühlt sich an etwas Eigenes erinnert und wird in das Beziehungsgeflecht miteinbezogen.
Das Werk entstand zum Zeitpunkt, als sich Grützkes künstlerische Karriere auf dem Höhepunkt befindet. Er wird als Dozent an die Sommerakademie für Bildende Künste in Salzburg gebeten und gewinnt den Wettbewerb der Stadt Frankfurt am Main für ein großes Wandbild für die Frankfurter Paulskirche. Ein Jahr später gründet er den Künstlersonderbund in Deutschland. [CE]



553
Johannes Grützke
Beim Wäsche aufhängen, 1989.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 9.375

(inkl. Käuferaufgeld)