Auktion: 477 / Klassiker des 20. Jahrhunderts II am 07.12.2018 in München Lot 413

 

413
Hermann Max Pechstein
Ein Paar, 1910.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Ein Paar. 1910.
Tuschfederzeichnung.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Auf dünnem chamoisfarbenen Zeichenpapier. 16,9 x 20,7 cm (6,6 x 8,1 in) , nahezu blattgroß.

Die Arbeit ist im Archiv der Max Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft registriert. Wir danken Herrn Alexander Pechstein, Dobersdorf, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Christie's, London, Auktion 5. Dezember 1986, Los 556.
Galerie Rosenbach, Hannover, 1987.
Privatsammlung Schweiz.
Villa Grisebach, Berlin, 157. Auktion, 31. Mai 2008, Los 170.
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).

1908 zieht es Hermann Max Pechstein in die damalige deutsche Hauptstadt der Künste, nach Berlin. Seit 1906 ist der Künstler Mitglied der 1905 von unter anderem von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründeten Dresdner Künstlervereinigung "Die Brücke". Nachdem einige von Pechsteins Arbeiten für die Jahresausstellung der Berliner Secession des Jahres 1910 von deren Jury abgelehnt werden, unterzeichnet er im gleichen Jahr, im Entstehungsjahr der hier angebotenen, frühen Arbeit gemeinsam mit anderen gleichgesinnten Künstlern das Gründungsprotoll der "Künstlergruppe Neue Secession 1910", deren Präsident er wenig später werden wird. Im Mai erfolgt die erste, so betitelte "Ausstellung von Werken Zurückgewiesener der Berliner Secession". Mit ihren kräftigen, breiten Pinselstrichen und den mit sicherer Hand in wenigen Linien skizzierten Umrissen der beiden Figuren zeigt sich Tatkraft, Wirkungsdrang und Dynamik des noch jungen Künstlers, während sie gleichzeitig den während seiner "Brücke"-Zeit entwickelten, ganz eigenen expressionistischen Stil zur Schau stellt. [CH]



413
Hermann Max Pechstein
Ein Paar, 1910.
Tuschfederzeichnung
Schätzung:
€ 10.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)