Auktion: 474 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 23.11.2018 in München Lot 26

 

26
Friedrich Voltz
Kühe am Seeufer, Wohl um 1870.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Kühe am Seeufer. Wohl um 1870.
Öl auf Malpappe.
Rechts unten mit dem schwach übermalten Nachlasstempel. Verso abermals mit dem Nachlasstempel sowie typografischem Etikett "70" und handschriftlicher Nummerierung in Blei. 25,6 x 43,4 cm (10 x 17 in).
[FS].

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (recto und verso mit dem Nachlassstempel).
Neumeister, München, Auktion am 1. Dezember 1999, Los 861 (mit Abb.).
Privatsammlung Süddeutschland.

Unser Gemälde dokumentiert deutlich die neuen künstlerischen Tendenzen, denen Voltz ab den 1850er Jahren folgt: Klare Umrisse und akribische Binnenzeichnungen werden von nun an einer atmosphärischen Lichtkomposition untergeordnet. Nach ersten künstlerischen Anregungen durch seinen Vater, einem Illustrator, wird Voltz zunächst von dem Pferdemaler Albrecht Adam beeinflusst. Entscheidende weiterführende Impulse erhält er während einer Studienreise nach Holland, wo er die Landschaftsmalerei von Barend Cornelis Koekkoek und dessen Umkreis kennenlernt. Ab den 1850er Jahren arbeitet er eng mit seinen Künstlerfreunden Carl Spitzweg und Eduard Schleich d. Ä. zusammen. Von der gegenseitigen Beeinflussung des prägnanten Zeichners und hervorragenden Bildarrangeurs Voltz und des Mitbegründers der deutschen Freilichtmalerei, Schleich, zeugen insbesondere mehrere große Gemeinschaftsarbeiten, die die beliebten Münchner Bildthemen - Hirtenszenen, Rinder-, Pferde- und Ziegenherden inmitten von Baumkulissen - behandeln. Unser Gemälde ist in diesem Zusammenhang als Studie vor der Natur zu denken, bei der Voltz mit nahezu impressionistisch anmutendem Pinselstrich das Arrangement der Kühe am Wasser und die besondere Lichtstimmung des flockigen Wolkenhimmels einfängt. [FS]



26
Friedrich Voltz
Kühe am Seeufer, Wohl um 1870.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)