Auktion: 487 / Klassische Moderne II am 08.06.2019 in München Lot 796

 

796
Emil Nolde
Hagebutten und wilder Wein, Um 1930/1935.
Aquarell
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 60.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Hagebutten und wilder Wein. Um 1930/1935.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 27 x 22,5 cm (10,6 x 8,8 in), blattgroß.

• reizvolle kleinformatige Arbeit
• ausgewogene diagonale Komposition
.

Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 29. Mai 2018. Die Arbeit ist im dortigen Archiv unter der Nummer "Nolde A - 122/2019" verzeichnet.

PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz (wohl direkt vom Künstler).
Roman Norbert Ketterer, Campione.
Privatsammlung Noddeutschland (wohl in den 1960er Jahren erworben).

LITERATUR: R.N. Ketterer. Moderne Kunst II. Gemälde Aquarelle Zeichnungen, 1965, S. 150/ 151.

Die Aquarelltechnik von Emil Nolde, in der die Farben in das angefeuchtete Papier gemalt werden, wird hier geradezu exemplarisch vorgeführt. Ohne jegliche Vorzeichnung in Bleistift oder Kreide arbeitet der Künstler direkt mit dem Aquarellpinsel. Die kräftigen Stengel der Iris mit ihrem Blattwerk bilden das Grundgerüst aus, hinter dem sich die Farbenpracht der Blüten entfalten kann. Das Ergebnis ist eine ausgewogene Komposition, bestechend in ihrer klaren Farbigkeit. Die Brillanz der Farben, deren reines, unverfälschtes Leuchten, waren das oberste Anliegen Noldes. Allein schon wegen dieser Aquarelle mit ihrer technischen Perfektion nimmt er eine besondere Stellung innerhalb der deutschen Malerei der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ein. Nolde hat der Blumen- und Naturdarstellung eine neue Dimension eröffnet, weg von der adretten und detailverliebten Darstellung hin zum Kern der Aussage. [KD]



796
Emil Nolde
Hagebutten und wilder Wein, Um 1930/1935.
Aquarell
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 60.000

(inkl. Käuferaufgeld)