Auktion: 498 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 18.07.2020 in München Lot 513

 

513
Alexander Herrmann
Blick auf Olevano, 1844.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 3.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Blick auf Olevano. 1844.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem Etikett, dort bezeichnet und datiert. 73 x 111 cm (28,7 x 43,7 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin (wohl in den 1970er Jahren erworben).
Privatsammlung Norddeutschland (aus Familienbesitz erhalten).

Für die Gruppe der Deutschrömer um Joseph Anton Koch und Johann Christian Reinhart besaß die Gegend um Olevano besondere Anziehungskraft, in der sich auch der Kunsthistoriker Carl Friedrich Rumohr niedergelassen hatte. So hatte sich auch Alexander Herrmann, der 1839 nach Italien übergesiedelt war, dieses malerischen Ortes im Sabinergebirge angenommen. Bereits wenige Jahre zuvor hatten die Maler um Ludwig Richter dieses kleine, imposant auf einer Felsklippe liegenden Dörfchen erschlossen, das zuvor kaum von ausländischen Gästen besucht war. Malerisch inszeniert Hermann in klassisch-idealisierender Landschaftsmalerei den Blick auf den Ort mit der dahinterliegenden Ruine des Castello Colonna. Die in Ebenen aufgebaute Landschaft öffnet sich hinter der wie ein Theatervorhang arrangierten, als Repoussoir dienenden Vegetation im Vordergrund und gibt in der Weite den Blick frei auf das im sanften Licht liegende Örtchen. Nur durch minimale Staffagefiguren wie der jungen Frau, die mit wehenden Gewänder wie eine moderne Nymphe heranschwebt, belebt, ist unser Gemälde ein wunderbares Beispiel einer romantischen, harmonisch komponierten italienischen Landschaft des frühen 19. Jahrhunderts. [KT]



513
Alexander Herrmann
Blick auf Olevano, 1844.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 3.750

(inkl. Käuferaufgeld)