Auktion: 513 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst II am 11.12.2020 in München Lot 95

 

95
Adolf Frohner
Erstes Hackbild, 1961.
Assemblage. Dispersion, Zement, Nägel und Leine...
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 93.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Erstes Hackbild. 1961.
Assemblage. Dispersion, Zement, Nägel und Leinen auf Holz.
122,5 x 84,6 x 10,8 cm (48,2 x 33,3 x 4,2 in).
[SL].
• Adolf Frohners "Erstes "Hackbild" gehört zu einer Reihe von Assemblagen.
• Frohner ist fasziniert von der destruktiven Kraft der Gewalt, aber auch von der Ästhetik disparatester Materialien.
• "Kunst ist immer eine Antwort auf die Realität", meint Frohner und betont damit seine Haltung, mit seiner Kunst auch stets eine gesellschaftspolitische Äußerung zu verbinden
.

PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg.

LITERATUR: Franz Haniel & Cie GmbH, Die Sammlung Haniel, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen, Berlin 2010, mit Farbabb. S. 183.

1961 beginnt Adolf Frohner seine Laufbahn als freier Künstler; es entstehen in den ersten Jahren seine frühen Hack- und Matratzenbilder. Diese Werke sind charakterisiert durch eine absolute lllusionslosigkeit sowie durch den Einsatz schwerer, schwarzer Farbe. "Wir wollen nicht, dass die Bilder den Geist und den Körper einsperren, sondern daß Kräfte freiwerden. Wir wollen etwas schaffen, das stärker ist als die Natur", so das Credo Frohners und seiner Freunde Hermann Nitsch und Otto Muehl, mit denen er 1962 den "Wiener Aktionismus" begründet. Frohner begeistert sich Anfang der 1960er Jahre weniger für die aufkommende Pop-Art, sondern interessiert sich mehr für Formen der rohen Kunst, der Art brut, und des abstrakten Expressionismus, des Action-Paintings. Unter diesem Eindruck entstehen seine ungegenständlichen Bilder, in denen nicht nur das Fließen von Farbe sichtbar wird, sondern auch eine materielle Dreidimensionalität. [MvL]



95
Adolf Frohner
Erstes Hackbild, 1961.
Assemblage. Dispersion, Zement, Nägel und Leine...
Schätzung:
€ 9.000
Ergebnis:
€ 93.750

(inkl. Käuferaufgeld)