Auktion: 518 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 17.06.2021 in München Lot 11

 

11
Eduard Schleich d. Ä.
Gebirgslandschaft, Um 1845/1860.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton
Schätzung:
€ 2.500
Ergebnis:
€ 3.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Gebirgslandschaft. Um 1845/1860.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton.
Links unten signiert. Verso mit kleinem nummerierten Etikett sowie handschriftlich nummeriert. 20 x 34,5 cm (7,8 x 13,5 in).

1823 kommt Eduard Schleich nach München, um an der Akademie Landschaftsmalerei zu studieren, wird aber zunächst abgelehnt. So wird die autodidaktische Auseinandersetzung mit Vorbildern wie Christian Morgenstern und Carl Rottmann sowie das Erkunden der Landschaft des Voralpenlandes zur prägenden Grundlage seines Schaffens, das sich durch einen unverstellten, stimmungshaften Zugang zum Motiv auszeichnet. Studienreisen führen ihn nach Holland, Frankreich und Italien, wobei ihn jedoch die oberbayerische und alpine Landschaft am meisten fasziniert. Mit befreundeten Malern wie Carl Spitzweg und Friedrich Volz unternimmt er ab den 1830er Jahren zahlreiche Wanderungen, unter anderem durch das Inntal, auf denen frische und direkte Eindrücke vor dem Motiv gesammelt werden. Obwohl nach wie vor zu der Zeit eine deutliche Trennung zwischen dem ausgeführten und in Ausstellungen präsentierten Gemälde und den Freilichtstudien besteht, sind diese für die genaue Beobachtung und das Wechselspiel der Atmosphäre von wesentlicher Bedeutung. Sie kündigen eine Veränderung in der Gattung der Landschaftsmalerei an, in der die direkte Erfahrung der Natur in regionaler Erreichbarkeit mehr Gewicht bekommt. So gehört Schleich zu den Wegbereitern der Münchner Schule und der Freilichtmalerei in Deutschland, unter anderem sehr geschätzt von Adolf Friedrich Graf von Schack als führender Landschaftsmaler seiner Generation. [KT]



11
Eduard Schleich d. Ä.
Gebirgslandschaft, Um 1845/1860.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton
Schätzung:
€ 2.500
Ergebnis:
€ 3.000

(inkl. Käuferaufgeld)