Hugo de Sancto Caro, Postilla super Evangelia. [Basel, B. Richel, 10. Januar 1482]. Zeitgenöss. Halbschweinslederband über starken Holzdeckeln mit Blindprägung: Rahmenaufbau aus vierfachen Streicheisenlinien, Innenfelder auf Deckel und Rücken mit Rosetten-, Lilien- und Herzstempeln; ferner mit 2 Messingschließen. Folio. 468 (st. 492) nn. Bll. Got. Type, 2 Sp., 62 Zeilen und Kopfzeile, mit Alinea-Zeichen in Rot und Blau.

Hain 8975. - GW n0223. - Goff H 529. - BMC III, 738. - BSB H-430. - Vander Haegen 9.16. - Erste Ausgabe des wichtigen Evangelienkommentars. Zugleich einer der letzten Drucke Bernard Richels, an dessen Basler Offizin 500 Mönche gearbeitet haben sollen. - Der Dominikaner Hugo von Saint-Cher (um 1200-1263) war Kardinal sowie Berater und Diplomat von Gregor IX. und Innozenz IV. Er gilt als einer der einflußreichsten Bibelkommentatoren des Mittelalters. - Fehlen die erste Lage sowie passim einzelne Bll. (meist Anfang der Evangelien), ferner das letzte w. Blatt. Das erste (b1) und letzte Bl. (v7) nur als Fragment erhalten. - Vereinz. leicht fleckig oder schwach gebräunt, erste Bll. mit Randläsuren. Einbd. stellenw. fachgerecht restauriert, Innenspiegel unter Verwendung einer alten Pgt.-Handschrift. Insges. schöner und breitrandiger Druck mit zeitgenöss. Marginalien.

First edition of this important commentary. Fine printing by B. Richel in Basle. Contemp. half pigskin over wooden boards with single tools (rosettes, lily, heart), 2 brass clasps (partly skilfully restored, pastedown by using an early ms. on vellum). 468 (of 492) nn. leaves, lacking the first quire and single leaves, mostly at the beginning of a Gospel. First (b1) and last leaf (v7) only a fragment. - Here and there minor staining or browning, first leaves with marginal defects. Contemp. marginalia in places.